Umwelt

15 Tonnen Altbatterien landen nicht mehr in der Verbrennung

15 Tonnen Altbatterien landen nicht mehr in der Verbrennung

15 Tonnen Altbatterien landen nicht mehr in der Verbrennung

Apenrade/Aabenraa
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Ein Teil der alten Batterien wird beim Recyclinghof abgegeben. Der größte Teil wird allerdings bei den Haushalten mit der Müllabfuhr abgeholt. Foto: Karin Riggelsen

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Seit die verbrauchten Batterien in Apenrade von der kommunalen Versorgungsgesellschaft eingesammelt werden, hat sich die zurückgegebene Menge stark erhöht. Davon profitiert nicht nur die Umwelt, wie Arwos-Teamleiter Peter Christensen berichtet.

Batterien sind in jedem Haushalt zu finden – als kleine Stromgeber im Hörgerät, als Betreiber von elektrischen Weihnachtskerzen oder in der Taschenlampe. Im Auto sorgen sie ebenfalls für die notwendige Elektrizität.

Team-Chef Peter Christensen vor der Sammeltonne Foto: Karin Riggelsen

Doch was passiert mit den Batterien, wenn sie leer sind? Solange es keine aufladbaren Akkus sind, sind sie dann zu nichts mehr nütze.

Batterien werden gesammelt

Damit die kleinen und großen Batterien nicht in der Müllverbrennung landen, werden sie von den kommunalen Entsorgungsunternehmen eingesammelt. Bis zur Einführung der neuen Sammelbehälter, mit insgesamt zehn Fraktionen, konnten Bürgerinnen und Bürger die verbrauchten Stromquellen nur auf dem Recyclinghof abgeben, wenn sie nicht im Restmüll landen sollten.

Neben Batterien werden bei Arwos viele weitere Stoffe und Materialien gesammelt und fachgerecht entsorgt. Dazu gehören Lacke, Medikamente oder Säuren. Foto: Karin Riggelsen

Seit einiger Zeit können Bürgerinnen und Bürger die verbrauchten Energielieferanten einfach und bequem mit der Müllabfuhr abholen lassen.

Das zeigt Erfolg, wie Peter Christensen berichtet. Der Teamleiter des Apenrader Recyclinghofes kann an den Zahlen erkennen, dass die Menschen sich umweltgerechter verhalten, denn im vergangenen Jahr sind knapp 15 Tonnen mehr Altbatterien ins Recycling geflossen, als in den Jahren zuvor.

Auch alte Lithiumbatterien kommen auf dem Recyclinghof an und werden dort gesammelt. Von den Akkus geht eine große Brandgefahr aus, weshalb sie besonders gesichert gelagert werden müssen. Foto: Karin Riggelsen

Ein großer Erfolg, wie er findet.

„Ich kann es natürlich nicht direkt beweisen, dass die Batterien zuvor in der Müllverbrennung gelandet sind, aber die Zahlen sprechen ihre eigene Sprache“, sagt er.

Wenn Batterien in der Verbrennungsanlage – in diesem Fall die Sonderburger Müllverbrennung – verbrannt werden, entstehen Schlacke und giftige Dämpfe. Diese müssen entsorgt, bzw. herausgefiltert werden. Das ist aufwendig und kostet.

Haushaltsbatterien im Sammelbehälter: Mehr als 30 Tonnen davon wurden im vergangenen Jahr allein in der Kommune Apenrade abgegeben. Foto: Karin Riggelsen

Insgesamt wurden in der Kommune knapp 33 Tonnen kleiner Batterien, 2 Tonnen Lithium-Akkus und fast 25 Tonnen Autobatterien gesammelt.

Die verbrauchten Batterien werden bei Arwos in großen Tonnen gesammelt. Wenn eine bestimmte Menge erreicht ist, wird das Recyclingunternehmen „Stena“ informiert, das die Batterien dann abholt.

Das kostet die Arwos und den Gebührenzahlerinnen und -zahlern nichts, denn „Stena“ verdient an den recycelten Materialien. Zudem gibt es das sogenannte Reording, das heißt, die Hersteller sind für die Entsorgung und das Recycling verantwortlich. Wer also eine Batterie kauft, hat gleichzeitig mit dem bezahlten Preis auch für die Entsorgung gezahlt.

Recycling in Deutschland

„Stena“ ist ein deutsch-schwedisches Unternehmen, das sich auf die Wiederverwertung verschiedener Produkte spezialisiert hat, so unter anderem von Lithium-Ionen-Batterien, aber auch auf die kleinen, nicht wiederaufladbaren Haushaltsbatterien.

Sie werden geschreddert und liefern danach neue Grundmaterialien: Zink, Kobalt, Nickel, Kadmium, Eisen, Graphit und andere Metalle werden voneinander getrennt und für neue Produkte bereitgestellt. Das passiert im Stena-Werk im deutschen Schwarzheide.

Mit dem Sammeln der Batterien leisten Arwos und andere Entsorgungsunternehmen einen großen Beitrag zum Schutz der Umwelt und dem Wiederverwertungskreislauf.

Übrigens: In Deutschland kann man seit Jahren Batterien kostenlos in vielen Geschäften (Drogerien, Supermärkte) abgeben.

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