5G

Pattburgs Mobilfunknetz wird ausgebaut

Pattburgs Mobilfunknetz wird ausgebaut

Pattburgs Mobilfunknetz wird ausgebaut

Pattburg/Padborg
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Das Anbringen von Mobilfunkausrüstung in luftiger Höhe ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Schwindelfrei müssen die Mitarbeiter der Telekommunikationsunternehmen schon sein, die die Sendemasten hinaufkraxeln. Foto: Pressefoto

Am Sendemast am Industrivej bringt das Telekommunikationsunternehmen „3“ neue 3G- und 4G-Ausrüstung an. Damit wird das Netzwerksignal stärker und erhält eine deutlich höhere Reichweite.

Das Netzwerksignal in Pattburg und Umgebung wird demnächst deutlich leistungsstärker, wenn das Telekommunikationsunternehmen „3“ seine neue Netzwerkausrüstung am Sendemast am dortigen Industrivej in Betrieb nimmt. Die Kunden dürfen sich zudem auf eine deutlich höhere Reichweite freuen.

Was sowohl Streamer als auch Gamer in den Privatwohnungen freuen wird, ist für die Unternehmen heutzutage nahezu eine (Über-)Lebensnotwendigkeit: stabiles, leistungsstarkes Internet.

Die Tatsache, dass das Telekommunikationsunternehmen den Mast zunächst nur mit 3G- und 4G-Technik ausrüstet, schreckt die Direktorin des Apenrader Wirtschaftsverbandes „Business Aabenraa“, Helle Malene K. Olsen, keineswegs, obwohl sie gedanklich schon bei der fünften Generation der Mobilfunkgeneration angelangt ist.

Transportbranche und 5G

Als die Kommune Apenrade im Herbst 2018 ihre Rechenzentrumsstrategie absegnete, war vor allem dem Transportcenter Pattburg eine Vorreiterrolle in Sachen 5G zugedacht.

Die Transportbranche kommt derzeit noch in ihrem Digitalisierungsprozess mit der 3G- und 4G-Technologie aus und kann sich dennoch digital weiterentwickeln.

Helle Malene K. Olsen, Direktorin Business Aabenraa

Es hat sich gezeigt, dass die Transport- und Logistikbranche noch nicht den großen Bedarf an dieser fünften Mobilfunkgeneration hat. „Die Transportbranche kommt derzeit noch in ihrem Digitalisierungsprozess mit der 3G- und 4G-Technologie aus und kann sich dennoch digital weiterentwickeln“, unterstreicht die Business-Direktorin und fügt hinzu, dass die Infrastruktur für diese 5G-Technologie jedoch geschaffen sei.

Die 5G-Technologie steht auch unmittelbar vor der Tür. Im Vergleich zu 3G und 4G kann die fünfte Generation bis zu 100-mal höhere Übertragungsgeschwindigkeit erzielen.

„Unternehmen, die diese Technik testen wollen, können sich einfach an die Geschäftsstelle des Transportcenters Pattburg oder auch an uns wenden. Gemeinsam mit dem zuständigen Telekommunikationsunternehmen werden wir dann eine Lösung finden“, verspricht Helle Malene Kjølsen Olsen.

Testversuche in der Landwirtschaft

Auch wenn die Transport- und Logistikbranche noch ohne 5G auskommt, so sind in der Kommune Apenrade schon Testversuche mit 5G-Technologie gelaufen – und zwar in der Landwirtschaft. Wie viel Unkraut wächst auf den Feldern? Wie viel Pestizide müssen eingesetzt werden? Wie sieht es mit dem Nitratgehalt auf den Feldern aus? Das sind nur einige der Fragen, bei deren Beantwortung künftig 5G-Technologie der modernen Landwirtschaft helfen werden kann, um durch diese leistungsstarke Informations- und Kommunikationstechnik künftig effizienter und ressourcensparender, aber auch umweltschonender und nachhaltiger wirtschaften zu können.

Obwohl der Bedarf an 3G tatsächlich nachlässt, so gibt es noch viele Dänen, die noch kein 4G-Telefon besitzen.

Kim Christensen, Netzwerkdirektor von „3“

Bedarf an 3G lässt nach

Auch das Telekommunikationsunternehmen „3“ denkt schon längst Richtung 5G, weshalb es etwas verwundern mag, dass das Telekommunikationsunternehmen noch in 3G-Ausrüstung investiert, wo diese Technologie eigentlich schon überholt ist. Für den Netzwerkdirektor des Telekommunikationsunternehmens „3", Kim Christensen, macht die Investition dennoch viel Sinn.
„Obwohl der Bedarf an 3G tatsächlich nachlässt, so gibt es noch viele Dänen, die noch kein 4G-Telefon besitzen. Deshalb unterstützen wir weiterhin diese Technologie in unserem Netzwerk”, sagt er.

„Die Ausrüstung an den Masten ist zudem nicht auf eine Technik festgelegt. Steigt der Bedarf an 4G und 5G, können wir einige der 3G-Frequenzen auf 4G und 5G umschalten. Hinzu kommt, dass wir in den kommenden anderthalb Jahren unser 4G-Netz modernisieren werden, während wir gleichzeitig 5G einführen. So werden wir unseren Kunden auch künftig beste Bedingungen gewährleisten können. 4G wird noch über viele Jahre die meist verbreitete Technologie in Dänemark sein, auch wenn die fünfte Generation ihren Einzug gehalten hat”, ist Netzwerkdirektor Christensen überzeugt.

Im Laufe dieses Jahres werden wir schon die nächste Mobilfunkgeneration liefern können.

Kim Christensen, Netzwerkdirektor von „3“

Unvorstellbar schnell: 1 Gbps

„Im Laufe dieses Jahres werden wir schon die nächste Mobilfunkgeneration liefern können, die Downloadgeschwindigkeiten von ungefähr 1 Gigabit pro Sekunde (kurz: Gbps) gewährleistet und eine weit höhere Kapazität haben wird“, kündigt der Netzwerkdirektor an. Er beschreibt die fünfte Telekommunikationsgeneration als „kabelloses Glasfasernetz“, da es mit dieser Technologie nicht mehr nötig sein wird, viel Geld in das Verlegen von Glasfaserkabeln zu stecken.

5G gehört die Zukunft

Der Umstieg auf die nächste Mobilfunkgeneration wird deshalb wesentlich schneller vorankommen, als noch vor wenigen Jahren gedacht, vermutet nicht nur der „3“-Direktor. Das ist auch das Ergebnis einer vom schwedischen Netzwerkausrüster Ericsson in Auftrag gegebenen Studie. Das „kabellose Glasfasernetz“ kommt mit einer Sim-Karte, einem Router und einer Steckdose aus. Das aufwendige und kostenintensive Verlegen von Erdkabeln ist dann Geschichte.

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