Die deutsche Minderheit in Nordschleswig feiert am Sonnabend, 4. November, wieder den Deutschen Tag mit einer Festveranstaltung in der Sporthalle Tingleff. Der Festtag hat sich über die Jahre gewandelt – und auch in diesem Jahr gibt es daher gute Gründe, daran teilzunehmen. Hier die Empfehlungen von Chefredakteur Gwyn Nissen:

1: Ein Fest für alle

Die Festveranstaltung zum Deutschen Tag ist ein Fest für alle – nicht nur für Menschen in Spitzenpositionen. Es sind zwar auch geladene Gäste der Minderheit aus Deutschland und Dänemark dabei, aber das Gros der Plätze in der Tingleffer Sporthalle ist für alle anderen aus der Minderheit reserviert – Jung und Alt, Groß und Klein.

Dabei ist Hygge angesagt: Mittags gibt es vor der Festveranstaltung Suppe für alle und nachmittags Kaffee und Torte. Beides ist kostenlos – der Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN) lädt dazu ein. Anmelden kann man sich unter www.bdn.dk

2: Schlauer werden

Die Festveranstaltung beginnt zwar erst um 13 Uhr (und das Suppenessen um 12 Uhr), doch wer sich schlaumachen möchte, wie es aktuell in der Minderheit läuft, der kann sich schon um 10.30 Uhr auf den Weg in die benachbarte Deutsche Nachschule Tingleff begeben.

Dort gibt es zu Kaffee und Kuchen ein Informationsgespräch. Sekretariatsleiter Harro Hallmann gibt einen Einblick in die politische Situation in Kopenhagen, BDN-Hauptvorsitzender Hinrich Jürgensen geht auf die aktuellen Herausforderungen der Minderheit ein, und jedes Jahr stellt sich ein neuer Verband vor.

In diesem Jahr ist es der Deutsche Jugendverband für Nordschleswig. Außerdem bleibt noch Zeit für Fragen und Antworten zwischen den Gästen und Minderheiten-Verantwortlichen.

3: Gute Reden

Die Festveranstaltung zum Deutschen Tag war in früheren Jahren noch eine Mammutveranstaltung, die bis in den frühen Abend ging. Doch seit vielen Jahren hat BDN-Generalsekretär Uwe Jessen die Veranstaltung gut im Griff – die Festveranstaltung von 13 bis 16 Uhr ist kurzweilig und optimal getaktet.

Früher gab es auch mal Festreden, die 45 Minuten und länger dauerten, doch inzwischen sind die Rednerinnen und Redner darauf eingestellt, dass sie in wenigen Minuten ihre Botschaften klar und deutlich rüberbringen.

In diesem Jahr sprechen unter anderem Apenrades Bürgermeister Jan Riber Jakobsen und die Vorsitzende der Region Süddänemark, Stephanie Lose, während von deutscher Seite aus die Gesandte der Botschaft in Kopenhagen, Andrea Berdesinski, sowie die Vizelandtagspräsidentin Annabell Krämer Grußworte aussprechen.

Die Festrede hält in diesem Jahr Natalie Pawlik – die neue Beauftrage der Bundesregierung für Aussiedlungsfragen und nationale Minderheiten. Es ist ihr erster Besuch bei der deutschen Minderheit in Nordschleswig.

4: Musikalische Unterhaltung

Die Unterhaltung kommt in diesem Jahr nicht zu kurz. Das Blasorchester des Jugendverbandes begleitet wie immer den Deutschen Tag, doch darüber hinaus gibt es musikalische Darbietungen von Schülerinnen und Schülern (Villads von der Nachschule sowie Thilda und Emilie von der Deutschen Schule Sonderburg) und vom neu gegründeten Rock Pop Chor unter der Leitung von Monika Merz.

Der Chor gibt auch abends am Deutschen Gymnasium ein Konzert mit der A Capella Konzertband Maybebop, die auch bei der Festveranstaltung musikalische Kostproben gibt.

5: Buntes Treiben

Bei der Festveranstaltung zum Deutschen Tag gibt es vor, nach und während der Pausen reichlich Gelegenheit, sich auszutauschen – mit der neuen Tischnachbarin oder mit alten Bekannten und Freunden. Neben Reden, Unterhaltung und gutem Essen sorgen auch die Verbände und der Sozialdienst mit seiner Tombola für ein buntes Treiben in der Sporthalle.

Neu in diesem Jahr ist übrigens wieder die Kinderbetreuung vor Ort. Während die Eltern in der Sporthalle an der Festveranstaltung teilnehmen, können Kinder in der Schulfreizeitordnung (SFO) an der Deutschen Schule Tingleff betreut werden. Anmeldung unter bdn.dk

Und vieles mehr

Neben der Festveranstaltung gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Veranstaltungen in Verbindung mit dem Deutschen Tag 2023. Den Auftakt geben die Konzerte der Musikvereinigung Nordschleswig am 26. Oktober in Hadersleben, (Haderslev), am 28. in Apenrade (Aabenraa) und am 29. in Lügumkloster (Løgumkloster).

Es folgen die traditionellen Gemeinschaftsfeste mit Grünkohl- oder Aalessen in Rothenkrug (Rødekro), Neukirchen (BDN/Sozialdienst Tondern), Ruttebüll (Rudbøl) sowie in Uk (Uge) und Feldstedt (Felsted) sowie weitere kulturelle Veranstaltungen in ganz Nordschleswig.

Das gesamte Programm mit der Möglichkeit sich anzumelden gibt es unter www.bdn.dk