Klima und Wirtschaft

Industriegebiet in neuen Dimensionen

Industriegebiet in neuen Dimensionen

Industriegebiet in neuen Dimensionen

Pattburg/Padborg
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Zum Gewerbegebiet am Lyren bei Pattburg soll ein weiteres, ganz anderes hinzukommen (Archivfoto). Foto: kjt

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Öffentlich-privat, klimafreundlich, nachhaltig und auch architektonisch besonders: Für ein Gewerbeareal am Lyren bei Pattburg gibt es außergewöhnliche Ansätze.

Mehrere Transportunternehmen haben sich an die Kommune Apenrade (Aabenraa) gewandt mit dem Wunsch, 150 Hektar Gewerbefläche an der Autobahnabfahrt Bau (Bov) nahe Kreisverkehr Lyren bei Pattburg zu übernehmen, um dort Kühllager, Depots und andere branchenspezifische Anlagen entstehen zu lassen.

Das Areal grenzt an das Industriegebiet an, in dem die Unternehmen „Lastas“ und „Hummel“ im Augenblick große Lagerhallen errichten lassen.

Da mit der Bebauung auf dem zusätzlichen Gewerbeareal unter anderem große Anforderungen an Regenrückhaltesysteme verbunden sind und generell ein weiteres „langweiliges" Industriegebiet folgen würde, hat sich die Kommunalverwaltung für die Erschließungsetappe zwei ein ganz anderes Modell überlegt.

Angedacht ist, die Entwicklung und Gestaltung des Gewerbegebiets in enger Zusammenarbeit mit den Unternehmen als öffentlich-privates Projekt umzusetzen. Innovationspartnerschaft wird es genannt.

Es ist ein innovativer und zukunftsorientierter Ansatz für ein Gewerbegebiet. Damit soll auf jeden Fall weitergearbeitet werden.

Erik Uldall Hansen (Soz.), Ausschussvorsitzender

Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Naturschutz und darauf ausgerichtete Architektur. Das alles ist der übergeordnete Leitfaden des Vorhabens, dessen konkrete Umsetzung noch völlig offen ist.

Viele Mitspieler

Laut Ansatz der Verwaltung könnten neben dem Pattburger Transportcenter und der Versorgungsgesellschaft „Arwos“ Universitäten und Organisationen aus den Bereichen Energie- und Technologieentwicklung miteinbezogen werden.

Positive Rückmeldungen von „Arwos" und von Universitäten hat es nach Angaben der Verwaltung bereits gegeben.

Offen bleiben nichtsdestotrotz die konkrete Umsetzung und die Finanzierung.

Der Ausschuss für nachhaltige Entwicklung hat sich auf seiner jüngsten Sitzung dennoch dafür ausgesprochen, dass mit dem Projekt und der skizzierten Innovationspartnerschaft weitergearbeitet werden soll.

„Es ist ein innovativer und zukunftsorientierter Ansatz für ein Gewerbegebiet. Damit soll auf jeden Fall weitergearbeitet werden. Die Grundidee passt sehr gut zum Klimahandlungsplan“, so Ausschussvorsitzender Erik Uldall Hansen (Soz.).

Durch die besondere Zielsetzung ist mit einem etwas längeren Realisierungsprozess zu rechnen. Ein Problem sollte das für alle Beteiligten nicht werden, meint Uldall.

„Das Projekt ergibt so viel Sinn und könnte richtungsweisend werden.“

Skizze von den Gewerbeflächen am Lyren bei Pattburg Foto: Aabenraa Kommune
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