Abwassersystem

Grundwasser im Abwasser: Phänomen gibt Rätsel auf

Grundwasser im Abwasser: Phänomen gibt Rätsel auf

Grundwasser im Abwasser: Phänomen gibt Rätsel auf

Bülderup-Bau/Bylderup-Bov
Zuletzt aktualisiert um:
Der Raum Bülderup-Bau hat seit Jahren mit einer Überbelastung des Abwassersystems zu kämpfen (Archivfoto). Foto: DN

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die Klospülung streikt, die Wachmaschine läuft nicht, und es kommt immer wieder zu Überschwemmungen: Das Abwassersystem im Raum Bülderup-Bau bereitet der Kommune Apenrade Probleme. Man weiß, dass eindringendes Grundwasser Schuld ist. Man weiß allerdings nicht, wo und wie es ins Abwassersystem gelangt.

Vor allem in den Wintermonaten treten die Probleme auf. Das Abwassersystem im Raum Bülderup-Bau ist überlastet.

Probleme bringt es nicht nur für die Haushalte mit sich. Das überschüssige Wasser bedeutet für die Versorgungsgesellschaft „Arwos“ erhebliche Mehrkosten.

In der Regel treten derartige Probleme bei starken Niederschlägen auf. Im Raum Bülderup-Bau kommt das Problem allerdings nicht von oben, sondern von unten.

Als Übeltäter hat man eindringendes Grundwasser ausgemacht. Damit ist die Misere allerdings noch längst nicht aus der Welt, denn unklar ist, wo das Grundwasser in das System eindringt und es schließlich überlastet.

Sanierung ohne Effekt

Nach eigenen Angaben hat die Kommune bzw. „Arwos“ bereits Abdichtungen am System mit Kosten in Höhe von rund 7,5 Millionen Kronen vorgenommen. Geholfen hat es kaum.

Vermutet wird unter anderem, dass fehlerhafte Anschlüsse und nicht bekannte oder auch unerlaubte Zuleitungen dahinterstecken.

Das herauszufinden sei nicht leicht, da anzunehmen ist, dass die Probleme auf privatem Grund liegen.

Arwos sei hier nicht zuständig und sei daher auf Hilfe aus der Bevölkerung angewiesen, so Katrin á Norði, Arwos-Betriebsleiterin im Bereich Wasser, kürzlich zum „Nordschleswiger“.

Fünf-Jahres-Plan

Um dem Problem Herr zu werden, ist dem Ausschuss für nachhaltige Entwicklung ein Fünf-Jahres-Plan vorgelegt worden. Der Ausschuss hat das weitere Vorgehen in dieser Woche auf seiner Märzsitzung zur Kenntnis genommen.

Der Plan der Verwaltung ist in drei Phasen aufgeteilt. Phase eins ist eine „hier und jetzt“-Lösung, wie es heißt.

Sie sieht unter anderem vor, dass überschüssiges Abwasser vorübergehend ins Klärwerk in Gaardeby (Gårdeby) transportiert wird.

Das bedeutet hohe Kosten, so der Wortlaut. Dieses Vorgehen ist aber erst einmal erforderlich, um die Wasserläufe zu schützen und Überschwemmungen zu vermeiden.

In Phase zwei sollen die gravierendsten Stellen des Eindringens ermittelt und Lösungsmöglichkeiten erarbeitet werden.

Eine dauerhafte Lösung ist in Phase drei vorgesehen. Konkreter lässt es sich nicht formulieren, weil die Lösung von den Erkenntnissen abhängen, die in Phase zwei gemacht werden.

Mehr lesen