Vereinsförderung

Großer Zuschussbatzen: Jubel im Bauer Billardklub

Großer Zuschussbatzen: Jubel im Bauer Billardklub

Großer Zuschussbatzen: Jubel im Bauer Billardklub

Bau/Bov  
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Jørgen Jensen (l.) und Benny Larsen sind treibende Kräfte des Bauer Billardklubs und können sich über einen schönen Zuschuss für zwei neue Tische freuen. Foto: kjt

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Bei der jüngsten Ausschüttung aus dem Fördertopf des Energie- und Telekommunikationsanbieters „Norlys“ ist der Billardklub in Bau mit einer beträchtlichen Summe bedacht worden. Die Freude ist entsprechend groß.

Norlys Vækstpulje“ heißt das Förderprogramm des Energieunternehmens „Norlys“, das Energieprojekte und auch das Vereinsleben in den verschiedenen Regionen unterstützt.

Für den südlichen Landesteil sind in der zweiten Ausschüttungsrunde 4,6 Millionen Kronen zur Verfügung gestellt worden. Das geht aus der Auflistung des Unternehmens hervor.

48 Vereine und Institutionen im südlichen Dänemark bekommen einen Zuschuss. Die meisten sind in Nordschleswig ansässig.

Landesweit hat die Stiftung insgesamt 17,6 Millionen Kronen an 195 Vereine und Institutionen ausgeschüttet.

Zwei neue Tische

Einen relativ großen Batzen hat dabei der Bauer Billardklub abbekommen, der in den Krusauer Grenzhallen (Kruså) zu Hause ist.

Mit 162.745 Kronen gehört der Klub zu den „Topverdienern“ im Süden.

Der Verein hatte für die Anschaffung neuer Billardtische einen Zuschussantrag an „Norlys Vækstpulje“ geschickt, und kürzlich flatterte nun der überaus positive Bescheid ins Haus.

„Das freut uns natürlich sehr“, so Billardklub-Vorsitzender Benny Larsen.

 

Spielen für ihr Leben gern Kegelbillard: Jørgen Jensen (l.) und Benny Larsen. Foto: kjt

Hochwertige Billardtische haben ihren Preis, und alle vorhandenen vier Tische können mit dem Zuschuss noch nicht ausgetauscht werden.

„Gute Billardtische für Turniere und Wettkämpfe liegen bei mindestens 75.000 Kronen. Mit dem Zuschuss können wir zwei neue Tische anschaffen“, erwähnt der Vorsitzende.

In die Jahre gekommen

Von den vier Tischen des Klubs, die in dessen Räumen im Keller der Grenzhallen stehen, „haben zwei schon über 20 Jahre auf dem Buckel und sind abgenutzt. Es war an der Zeit, sie auszutauschen. Dass es mit dem Zuschuss aus dem Norlys Vækstpulje jetzt geschehen kann, ist natürlich super“, so Larsen.

Kassierer Jørgen Jensen weiß es noch genauer: „Die Tische sind an die 40 Jahre alt.“

Man hoffe, dass die neuen Tische schon im November oder Dezember geliefert werden und dann für das interne Training und bei Turnierheimspielen zur Verfügung stehen, sagt der Vorsitzende.

Sind begeisterte Kegelbillardspieler: Jørgen Jensen (l.) und Benny Larsen Foto: kjt

Der Klub hat momentan 32 Mitglieder und nimmt ausschließlich an Kegelbillard-Punkt- und Meisterschaftsrunden teil.

Es handelt sich dabei um eine Billardform, bei der drei Kugeln im Spiel sind und in der Mitte des Tisches fünf kleine Kegel aufgestellt werden, die es mit den Trefferkugeln, den sogenannten Treibkugeln, umzustoßen gilt.

Punkte gibt es unter anderem auch, wenn der Stoßball beide Treibkugeln trifft.

„Diese Wettkampfform gibt es nur in Dänemark", erwähnt Benny Larsen.

Anzeigentafel im Klubraum des Bauer Billardklubs Foto: kjt

Dass der Klub in den Kreis der bezuschussten Vereine und Institutionen gekommen ist, ist dem Kassierer Jørgen Jensen zu verdanken.

Emsiger Antragsteller

„Er ist da sehr aktiv und immer auf der Suche nach Fördermöglichkeiten. Das hat sich wieder einmal ausgezahlt“, so das Lob des Vorsitzenden an den Kassierer.

Die anderen beiden Tische konnten vor gar nicht allzu langer Zeit ebenfalls über Zuschüsse von Stiftungen angeschafft werden.

„Jetzt sind wir sehr gut ausgestattet“, so der erfolgreiche Antragsteller Jørgen Jensen.

Jørgen Jensen (l.) und Benny Larsen würden zu gern neue Mitglieder begrüßen. An einem netten Miteinander im Klub mangelt es nicht, betonen beide. Foto: kjt

Die beiden Vorstandsmitglieder hoffen, dass die neuen Tische vielleicht dazu beitragen können, neue Mitglieder zu gewinnen, denn wie in so vielen anderen Sportvereinen hapert es auch im Bauer Billardklub an Nachwuchs.

„Wir haben kaum noch Spieler unter 50 Jahre“, sagt Benny Larsen, der selbst seit rund 30 Jahren aktiv Kegelbillard spielt. Nach dem Umzug von Gravenstein (Gråsten) in den Pattburger Raum (Padborg) Ende der 90er-Jahre wurde er Mitglied des Bauer Klubs und übernahm wenig später den Vorsitz, den er nach wie vor innehat.

Man muss auch nicht sportlich und durchtrainiert sein. Jeder kann spielen.

Benny Larsen

Jørgen Jensen ist seit 2002 im 1992 gegründeten Klub aktiv und nimmt begeistert an Punktspielen und Turnieren teil. Im Verein gibt es nach Angaben bei beiden Billardcracks neun Mannschaften, die sich in Vierer- und Zweierteams aufteilen.

Die erste Mannschaft spielt in der 2. Division – der dritthöchsten Spielklasse in Dänemark.

„In dieser Klasse spielt man immer am Wochenende“, erwähnt Jørgen Jensen, der wie Benny Larsen dem Team angehört.

Billard-Enthusiast Jørgen Jensen in seinem Element Foto: kjt

 

Die Akteure der ersten Mannschaft reisen bei Auswärtsspielen schon mal bis nach Herning und auch nach Seeland.

„Alle anderen Mannschaften tragen ihre Heimspiele aber in der Woche aus und müssen längst nicht so weit reisen, da die anderen Vereine nahezu alle in Nordschleswig ansässig sind“, ergänzt der Kassierer.

Er könne das Billardspielen nur allen ans Herz legen. Es sei eine schöne Freizeitbeschäftigung in einer tollen Gemeinschaft.

Kein Kneipensport

Die Spielstärke sei überhaupt nicht wichtig und jeder Neueinsteiger oder jede Neueinsteigerin könne selbst entscheiden, ob er oder sie an der Punktspielrunde oder Einzelturnieren teilnimmt, oder nur so im Klub mit anderen spielt.

„Man muss auch nicht sportlich und durchtrainiert sein. Jeder kann spielen“, so Benny Larsen.

„Es ist ein Mannschaftssport mit geselligem Beisammensein“, ergänzt Jørgen Jensen.

„Es wird oft mit Kneipe und Alkohol in Verbindung gebracht. Da wird ganz viel Bier getrunken, so das Vorurteil. Wir trinken nach dem Training oder Punktspielen auch mal ein Bier, wir gehen aber nicht herum und sind bei den Spielen sturzbetrunken. Wir sind Mitglied im dänischen Sportverband“, sagt der Kassierer mit einem Kopfschütteln.

Probemitgliedschaft

Wer Kegelbillard in Bau mal ausprobieren und vielleicht auch Mitglied werden möchte, der kann sich gern an die Klubleitung wenden.

Neue Mitglieder sind im Billardklub Bau jederzeit willkommen. Foto: kjt

Benny Larsen ist telefonisch unter 51 92 58 03 oder per Mail unter benny.larsen@dhl.comerreichbar. Jørgen Jensen hat die Kontaktdaten 50 58 62 35 (Telefon) und jorgen.jensen@svenet.dk (E-Mail).

„Wir bieten eine kostenlose Probemitgliedschaft von drei Monaten an, in denen man das Kegelbillard ausprobieren kann“, erwähnt Benny Larsen.

Als festes Mitglied bekommt man einen Schlüssel und kann neben den Trainingseinheiten der Teams jederzeit in die Billardklubräume im Keller der Grenzhallen gehen, um den Queue zu schwingen, so der Hinweis.

Norlys Vækstpulje Syd

Unter den 48 geförderten Einrichtungen und Vereinen des südlichen Landesteils sind etliche aus der Kommune Apenrade (Aabenraa). Gelder erhalten:
„Frederikshøjlejren“ (40.718 Kronen für externe Thermostatregelung), das Versammlungshaus in Gjenner (100.000 Kronen für die Saalrenovierung), der Holebüller Sport- und Vortragsverein (75.000 Kronen für Fitnessgeräte), das Uker Versammlungshaus (90.000 Kronen für den Austausch der Gasheizung), der Reitverein Bülderup-Bau (55.000 Kronen für Verschönerung und Einrichtung), die Pfadfindergruppe Rapstedt (53.342 Kronen für einen Lagerfeuerplatz) und eben der Billardklub Bau für neue Tische (162.749 Kronen).

Die höchste Fördersumme im südlichen Landesteil beträgt 250.000 Kronen und ist zweimal vergeben worden. Den Betrag bekommen das Kultur- und Sportzentrum in Fünenshaff (Fynshav) in der Kommune Sonderburg (Sønderborg) für einen Aktivitätspark und der Dörferrat Lügumkloster (Løgumkloster) in der Kommune Tondern (Tønder) für die Naturgestaltung am Mühlendamm („Mølledam“).

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