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„Blumen bauen Brücken“: Das bleibt vom deutsch-dänischen Projekt

„Blumen bauen Brücken“: Das bleibt vom deutsch-dänischen Projekt

„Blumen bauen Brücken“: Das bleibt vom Projekt

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Flensburg/Apenrade
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Seit Mitte Dezember steht fest, dass der Erhalt der „Schwimmenden Gärten“ an der Flensburger Hafenspitze über die Projektlaufzeit hinaus durch die Stadt gesichert wird. Foto: Blumen bauen Brücken

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Nach dreieinhalb Jahren endet die grenzüberschreitende Gartenschau- und Tourismus-Initiative. Grund genug, zurückzublicken, was nach dieser Zeit übrig bleibt und wie die Kooperation zwischen Deutschland und Dänemark gelaufen ist.

Die Initiative „Blumen bauen Brücken – Blomster bygger broer“ wird auch nach dem 31. Dezember in der Region sichtbar bleiben, heißt es in einer Pressemitteilung des Interreg-Projekts. Dann nämlich endet das grenzüberschreitende Gartenschau- und Tourismusprojekt nach dreieinhalb Jahren.

„Mit unseren Erzählgärten aus der grenzüberschreitenden Gartenschau, einer neuen Radwanderroute und einem neuen digitalen Tourenplaner für die Urlauberinnen und Urlauber in der Grenzregion haben wir Ergebnisse erzielt, die auch lange über das Projektende hinaus ihre Wirkung zeigen werden. Das ist ein Erfolg, mit dem wir sehr zufrieden sind“, berichtet Iris Uellendahl, Projektleiterin von „Blumen bauen Brücken – Blomster bygger broer“.

Am Projekt waren sechs Projektpartner aus Deutschland und Dänemark, die Städte Flensburg (Flensborg) und Glücksburg (Lyksborg) und die Kommunen Sonderburg (Sønderborg) und Apenrade (Aabenraa) sowie die Tourismusverbände Destination Sønderjylland und Tourismus Agentur Flensburger Förde beteiligt.

Naturgarten am Hafen von Gravenstein Foto: Kim Toft Jørgensen

Erzählgärten bleiben erhalten

Die Erzählgärten in Flensburg, Apenrade und Gravenstein (Gråsten) werden weiterhin bestehen. Die Gartenanlagen in den Kommunen Apenrade und Gravenstein, eine Erzähltreppe am Folkehjem in Apenrade und ein Naturgarten am Hafen von Gravenstein, waren von den jeweiligen Kommunen umgesetzt worden und von Beginn an als dauerhafte Anlagen geplant.

An der Radwanderroute „Flensburg Fjord Route“ warben im Sommer Kunstobjekte mit Schildern für die neue Route. Foto: Blumen bauen Brücken

Neues Angebot für Radfahrende

Mit der neuen grenzüberschreitenden Route „Flensburg Fjord Route“ wurde eine 307 Kilometer lange Route entwickelt. Fahrradurlauberinnen und -urlauber, die entlang der Strecke fahren, können auf sechs Etappen Schlösser und andere Sehenswürdigkeiten erkunden.

Die Schlösser in Glücksburg und in Sonderburg sind Teil der Erzählungen im neuen Tourenplaner „Tourguide“. Foto: Kim Toft Jørgensen

Digitaler Tourguide für die ganze Region

Im kommenden Frühjahr wird der neue Touren- und Erlebnisplaner für die Grenzregion offiziell vorgestellt. Das webbasierte Erlebnisportal „Tourguide“, das in Regie der Tourismus Agentur Flensburger Förde entstanden ist, hilft den Gästen in deutscher, dänischer und englischer Sprache dabei, Urlaubserlebnisse und Attraktionen zu finden sowie Unterkünfte zu buchen.

Über Blumen bauen Brücken

Die Projektpartner hatten 2022 insgesamt 28 große und kleine Veranstaltungen für Einheimische und Gäste in der Region angeboten, in denen Natur, Nachhaltigkeit und die gemeinsame Geschichte der Grenzregion im Fokus standen. Im Rahmen des Projektes wurde mit rund 90 Vereinen, Organisationen, Tourismusakteuren und anderen zusammengearbeitet. Mehr als 4.700 Menschen hatten an den Veranstaltungen in Deutschland und in Dänemark im gesamten Projektverlauf teilgenommen. Das Projekt hatte ein Budget von rund 2,4 Millionen Euro, davon 75 Prozent EU-Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

Sonderburgs Vizebürgermeister Stephan Kleinschmidt findet, dass das Projekt eine gute Möglichkeit war, die gesamte Grenzregion zu präsentieren, zum Nutzen und zur Freude der Gäste und der Einheimischen. Foto: Karin Riggelsen

Beteiligte aus Flensburg, Apenrade und Sonderburg zufrieden

In den Rathäusern in Flensburg, Apenrade und Sonderburg zeigt man sich laut Angaben der Pressemitteilung zufrieden mit den Ergebnissen. Das Interreg-Projekt war aus der grenzüberschreitenden politischen Zusammenarbeit der drei Kommunen entstanden, mit dem Ziel, die Schaffung einer gemeinsamen grenzüberschreitenden Tourismusregion zu unterstützen.

„Die Region im Grenzdreieck hat sich als eine gemeinsame Tourismusregion präsentiert und neue Netzwerke und Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei den Tourismusakteuren geschaffen. Ich hoffe, dass wir diese Zusammenarbeit weiter ausbauen werden, denn es gibt mehr, was uns verbindet, als was uns trennt“, so Sonderburgs stellvertretender Bürgermeister, Stephan Kleinschmidt (Schleswigsche Partei).

Alle Informationen zum Projekt sind auf der Projekthomepage www.bbbprojekt.eu zu finden.

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