Kultur

In Peters Wohnzimmer wird es ganz schön eng

In Peters Wohnzimmer wird es ganz schön eng

In Peters Wohnzimmer wird es ganz schön eng

Apenrade/Aabenraa
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Michael Longerich lebt in Tondern und ist seit 1989 Lehrer an der dortigen Staatsschule. Foto: Elise Rahbek

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Der Vorsitzende des Büchereiverbandes öffnet sein Haus für eine besondere Lesung. Bewusst haben sich die Beteiligten für einen intimen Ort entschieden.

Kein Geringerer als Eusébio ist am kommenden Mittwoch, 8. Juni, zu Gast in Apenrade. Das einstige Fußballidol kommt natürlich nicht persönlich. Er verstarb 2014 in seiner portugiesischen Heimat im Alter von 72 oder vielleicht auch nur 71 Jahren. Ob er am 5. oder 25. Januar 1942 in Mosambik geboren wurde, konnte nämlich nie eindeutig geklärt werden.

Eusébio – mit vollem Namen Eusébio da Silva Ferreira – war zu seiner aktiven Zeit in den 1960er und 1970er Jahren einer der torgefährlichsten Stürmer Europas.

Eusébio trifft Maria

Jener Eusébio ist eine der Hauptfiguren in dem aktuellen Roman von Michael Longerich. Der Gymnasiallehrer aus Tondern (Tønder) begann vor einigen Jahren, Kurzgeschichten zu schreiben. Inzwischen ist sein zweiter Roman auf dem Markt.

Sein erstes Buch hieß „Immer wieder“, und diesmal lautet der Titel „Maria und Eusébio“.

In seinem zweiten Roman beschreibt Longerich eine fiktive Begegnung zwischen dem erfolgreichen Fußballprofi und dem Kindermädchen Marie in einem Flugzeug nach Lissabon.

Gut besuchte Lesungen

Der Gymnasiallehrer, der gebürtig aus dem Breisgau stammt, ist selbst großer Fußballanhänger und fiebert vor allem mit dem FC Freiburg mit. Er verfügt bereits in seiner Wahlheimat an der Westküste Nordschleswigs über eine gewisse Fangemeinde. Seine Lesungen in der Deutschen Bücherei Tondern waren bisher sehr gut besucht.

Wie viele Leser könne der Studienrat aus Tondern nun aber an der Ostküste, genauer in Apenrade, anlocken? Diese Frage stellten sich die Verantwortlichen in der dortigen Büchereizentrale. „Wir haben uns dafür ein neues Konzept ausgedacht. Es gibt schon Wohnzimmerkonzerte; warum soll es also keine Wohnzimmerlesungen geben? Unser Vorsitzender war sofort hingerissen von der Idee und hat prompt sein Wohnzimmer für diesen Versuch zur Verfügung gestellt“, sagt Claudia Knauer, Direktorin des Verbandes Deutscher Büchereien Nordschleswig.

Kaum Plätze frei

Dieser Probeballon scheint durchaus „flugfähig“ zu sein. Die zur Verfügung stehenden Plätze sind nahezu vergriffen. Und so kommt es am 8. Juni im Wohnzimmer von Peter Asmussen zur Begegnung von Maria und Eusébio.

„Wir finden aber sicherlich noch Platz für einen oder zwei Interessierte“, ist die Direktorin überzeugt. Eine vorherige Anmeldung unter sekretariat@buecherei.dk ist aber dringend notwendig.

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