Natur und Umwelt
Tragisches Ende eines Otters am Solarzaun
Tragisches Ende eines Otters am Solarzaun
Tragisches Ende eines Otters am Solarzaun
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Auf dem Åbenråvej bei Tingleff ist ein großer Otter überfahren worden. Die Vermutung, dass das Unglück mit dem nicht passierbaren Zaun des angrenzenden Solarfeldes zusammenhängen könnte, teilt ein Wildexperte der Naturbehörde nicht.
Ein stattlicher Otter lag am Dienstag am Straßenrand des Åbenråvej kurz hinter dem Viadukt in Tingleff. Auch wenn das Tier auf den ersten Blick keine äußerlichen Verletzungen aufwies, deutet alles darauf hin, dass es überfahren worden ist.
Laut Klaus Sloth von der Naturbehörde Nordschleswig (Naturstyrelsen Sønderjylland) stammte der Otter vermutlich aus dem nahe gelegenen Tingleffer Moor und war auf Streifzug.
Der Otter lag vor dem Zaun der großen Solarfläche am Åbenråvej. Dass der Zaun die Passage versperrte, wird aber nicht ursächlich für das Überfahren gewesen sein, glaubt Klaus Sloth.
Unterführung in der Nähe
„Otter verhalten sich in der Regel geschickt, wenn sie auf Hindernisse wie Zäune stoßen. Ich glaube, der Otter hatte einfach viel Pech“, so die Einschätzung von Sloth.
Seine These sieht er darin bestätigt, dass in unmittelbarer Nähe ein breites Rohr unter die Straße führt. Unklar ist allerdings, ob die Unterführung für den Otter nutzbar war.
Zäune an Solarfeldern habe die Naturbehörde bislang nicht als Problem angesehen. Schlupflöcher wie beim Wildschweinzaun an der Grenze seien kein Thema. Zumindest noch nicht, sagt Sloth.
„Dem Otter-Bestand in Dänemark geht es verhältnismäßig gut, und es werden nur sehr wenige Tiere überfahren. Im Jahr sind das gerade mal etwa zehn. Das ist für jedes einzelne Tier zwar tragisch, für die Gesamtpopulation hat es aber keine Auswirkungen“, so der Wildexperte.