Vereinsleben
Schützengilde: Es gab noch weitere „Mehrjahres-Könige“
Schützengilde: Es gab noch weitere „Mehrjahres-Könige“
Schützengilde: Es gab noch weitere „Mehrjahres-Könige“
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Wegen der Corona-Restriktionen musste das Königsschießen des jahrhundertealten Traditionsvereins abgesagt werden. Deshalb gab es 2020 keinen neuen König. Das kam in der Gildegeschichte jedoch schon öfter vor, wie Schützenbruder Hans Christian Bock recherchierte.
Nis-Edwin List-Petersen war zwei Jahre nacheinander, 2019 und 2020, König bei der Apenrader Schützengilde. Jedoch hat er diesen Titel zwei Jahre nacheinander tragen können, weil die Corona-Restriktionen ein Schießen im Jahr 2020 nicht zuließen. Es war schlichtweg nicht möglich, das traditionelle Königsschießen auszutragen.
Wie fälschlicherweise jedoch geschrieben wurde, war das nicht das erste Mal in der Geschichte der Schützengilde, die 1734 gegründet wurde. Das stellte Schützenbruder Hans Christian Bock bei seinen Recherchen fest.
„In den Jahren 1848, 1849 und 1850 wurde wegen des Krieges schon nicht geschossen. Das Gleiche gilt für das Jahr 1864 und die vier Jahre des Ersten Weltkrieges. Kurz nach dem 9. April 1940 wurde die Schießgenehmigung von den deutschen Besatzern eingezogen. Erst 1946, nach Ende des Zweiten Weltkrieges, wurde die wieder erteilt. Willi Boy Birck war von 1939 bis 1946 König“, zählt Bock auf.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Marsch durch die Stadt erst 1951 wieder aufgenommen, und das traditionelle Treffen im Stadtratssaal des Apenrader Rathauses war erst 1959 wieder erlaubt worden, zur Feier des 225. Gildenbestehens. Die Genehmigung dazu ist entzogen worden, weil es sich bei der Schützengilde „um einen deutschen Verein handelt“, wie Hans Christin Bock schreibt.