Stadtplanung

„Julehjerteby“: Jetzt sind Bürgerinnen und Bürger gefragt

„Julehjerteby“: Jetzt sind Bürgerinnen und Bürger gefragt

„Julehjerteby“: Jetzt sind Bürgerinnen und Bürger gefragt

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
„Julehjertebyen“ sammelt für Bedürftige (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Zur Enttäuschung vieler fand die „Weihnachtsstadt der Herzen“ im vergangenen Jahr nicht statt. Die Vereinsmitglieder hatten die Hoffnung aufgegeben, eine permanente Lösung für die Wohltätigkeitsveranstaltung zu finden. Jetzt gibt es aus einem Ausschuss jedoch wieder einen Hoffnungsschimmer – den jeder mit entfachen kann.

Enttäuschung bei den Mitgliedern des Vereins „Et hjerte for alle“ (Ein Herz für alle) – und bei vielen Bürgerinnen und Bürgern sowie Gästen: Die Weihnachtsstadt der Herzen (Julehjerteby) konnte im vergangenen Jahr nicht am historischen Apenrader Bahnhof auf Kolstrup stattfinden. Zumindest nicht als permanente Lösung. Eine Hoffnung, die die Schloss- und Kulturbehörde zunichtemachte, weil der Bahnhof und die dazugehörigen Gleise unter Schutz gestellt werden sollen.

Den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern fehlten letztlich die Kräfte, eine Standortalternative zu finden, und der Mut schwand. Der Vorstand entschied sich deshalb, die Kräfte der Freiwilligen zu schonen und gab im August bekannt, dass die Veranstaltung abgesagt wird.

Seitdem gab es immer wieder Diskussionen, wie die Zukunft der beliebten und viel besuchten Wohltätigkeitsveranstaltung gesichert werden könne.

Die Schloss- und Kulturbehörde hat sich jedoch bereit erklärt, „Julehjertebyen“ die Möglichkeit zu eröffnen, langfristig an der Jernbanegade zu bleiben.

Hoffnung für die „Weihnachtsstadt“

Jetzt stand „Julehjertebyen“ auf der Tagesordnung des Ausschusses für Planung, Technik und ländliche Räume – und es gibt Hoffnung. Der Ausschuss hat nämlich entschieden, dass die Bürgerinnen und Bürger Vorschläge einreichen können, wie es mit der „Weihnachtsstadt“ weitergehen könnte.

Die Kommune wünscht, dass „Julehjertebyen“ tatsächlich permanent am historischen Bahnhof bleiben kann. Dafür müssen laut Gesetz jedoch zuvor Vorschläge eingeholt werden.

Im rot markierten Bereich soll die „Weihnachtsstadt der Herzen“ ihren Platz finden. Foto: Aabenraa Kommune

Der frühere Apenrader Bahnhof ist in Privatbesitz und gehört nicht mit zum Projekt, soll jedoch bei der weiteren Nutzung der Gleise berücksichtigt werden. Der Schienenstrang, auf dem die „Weihnachtsstadt der Herzen“ später permanent stehen soll, gehört der Kommune Apenrade.

Bei den Vorschlägen müssen unter anderem die verkehrstechnischen Bedingungen und die nahen Anlieger berücksichtigt werden, heißt es in der Aufforderung der Kommune.

Vorschläge können bis Mitte März per E-Mail an Plan@aabenraa.dk oder per Post an Aabenraa Kommune, Skelbækvej 2, 6200 Aabenraa, Plan & Udvikling eingereicht werden.

Julehjertebyen

2009 gab es die erste „Julehjerteby“ (Weihnachtsstadt der Herzen) in Apenrade. 
Malene Bruhn, eine alleinstehende Mutter aus der Fördestadt, fasste 2008 den Entschluss, einen Ort in der Stadt zu schaffen, wo alle –  hauptsächlich die Menschen mit wenig Geld –  zur Weihnachtszeit willkommen sind und gratis Schönes erleben können. 
Die Idee, die ihr vorschwebte: ein Apenrade zu schaffen, wie es anno 1850 war; mit Kopien der Häuser, wie sie zur damaligen Zeit dort standen; mit historischen Trachten und mit Milchreis sowie Suppe, die auf dem Holzofen kocht oder Apfelkrapfen, die in heißem Öl gebacken werden.

Der Verein „Et hjerte for alle“ (Ein Herz für alle) steht mit vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern für die Durchführung der – inzwischen zur Attraktion gewordenen – Veranstaltung. 

Über Spendeneinnahmen finanziert sich „Julehjertebyen“, und der Verein „Et hjerte for alle“ kann jedes Jahr sogar knapp eine halbe Million Kronen an Bedürftige verteilen, denen es zur Weihnachtszeit an Geld für Geschenke oder für ein Weihnachtsessen fehlt.

Spenden sind möglich per Überweisung an die Sydbank, Bankleitzahl 7910, Kontonummer 1409922, oder über MobilePay an 11744. Außerdem wird jedes Jahr „Julehjerte“-Schmuck verkauft, dessen Gewinn an den Wohltätigkeitsverein geht.
 

https://julehjertebyen.dk
Mehr lesen

Leserbrief

Marie Skødt
„Bare whistleblower-ordningen havde vist sit værd!“

Leserbeitrag

Marie Skødt
„Ein schwieriger Balanceakt“