Tierschutz
Grenzüberschreitende Katzengeschichte mit Happy End
Grenzüberschreitende Katzengeschichte mit Happy End
Grenzüberschreitende Katzengeschichte mit Happy End
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„Karoline“ hat jetzt ein neues Zuhause. Es war jedoch detektivischer Spürsinn und viel Hilfe von wohlmeinenden Zweibeinern nötig.
In diesen Zeiten sind Geschichten mit gutem Ausgang einfach gut für die Seele. Die Apenrader Katzenhilfe kann derzeit einen Fall schildern, der besonders schön ist, weil sie für alle Beteiligten ein Happy End brachte: Katze „Karoline“ hat jetzt ein neues Zuhause.
Wie „Der Nordschleswiger“ schon vor einem Jahr berichten konnte, kümmert sich die Apenrader Katzenhilfe unter anderem um streunende Katzen:
https://www.nordschleswiger.dk/de/nordschleswig-apenrade-gesellschaft/rettung-fuer-streunende-katzen
Der Beginn dieser Geschichte war wieder ein Anruf beim Notdienst („Vagttelefonen“) des Vereins: Eine ältere Dame aus Fröslee (Frøslev) rief an, da sie täglich Besuch von einer streunenden Katze bekam, die hungrig, aber gleichzeitig auch dick aussah, und daher möglicherweise trächtig war.
Kein Ohr-Tattoo
Die Katze wurde vom Verein aufgenommen und bei Ellen Wollsen und Karsten Gill untergebracht. Eine nähere Untersuchung zeigte, dass die Katze keine Ohr-Tätowierung hatte – sie hatte jedoch einen Chip unterm Fell, wie Karsten mit einem Chipscanner feststellen konnte.
Chip in Dänemark unbekannt
Mithilfe der Chipnummer ist es in der Regel möglich, den Eigner des Tieres ausfindig zu machen. Allerdings zeigte sich, dass der Chip in keinem der beiden dänischen Katzenregistern zu finden war. Daraufhin wendete Karsten sich an die deutsche Tierschutzorganisation Tasso e.V., aber auch hier war der Chip nirgendwo registriert.
Facebook-Suche erfolgreich
Nun war guter Rat teuer. Als Nächstes wurden nun die sozialen Medien mobilisiert: In der Facebook-Gruppe „Køb, salg og bytte Padborg – Harrislee – Kruså og omegn“ wurde auf die Katze aufmerksam gemacht; der Beitrag wurde ganze 116-mal geteilt.
Und jetzt ging es schnell: Eine freundliche Person aus Deutschland bot an, mithilfe der Chipnummer den Hersteller des Chips ausfindig zu machen.
Eigner meldete sich
Dieser konnte dann berichten, an welchen Tierarzt der Chip verkauft worden war, und der Tierarzt konnte wiederum in seinen Karteikarten die Katze finden, welcher er diesen Chip unters Fell gesteckt hatte.
Bingo: Der Eigner war ermittelt, aber aus Datenschutzgründen durfte nur der Tierarzt ihn kontaktieren – das war aber kein Problem, und der Eigner meldete sich bei Karsten Gill.
Umzug nach Pattburg
Vor einiger Zeit war der Eigner vom nördlichen Schleswig-Holstein mitsamt der Katze nach Pattburg (Padborg) gezogen. Im Juli letzten Jahres war ihm die Katze jedoch davongelaufen, und ist nun – mehr als ein halbes Jahr später – in Fröslee wieder aufgetaucht!
Da der Eigner die Katze aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder zu sich nehmen kann, war die Freude umso größer, als sich die Finderin in Fröslee dazu bereit erklärte, den „Findling“ zu übernehmen.
Neuer Name
Nach einer kurzen Untersuchung und Impfung beim Tierarzt konnte die Apenrader Katzenhilfe die Fellnase, die nun „Karoline“ heißt, zu seinem neuen Zuhause bringen, welches sie sich ja gewissermaßen selbst ausgesucht hat.
Vom Haus zum Heim
Im neuen Heim der Katze hängt übrigens in der Küche ein Schild an der Wand: „A home without a cat is just a house“ – ein Heim ohne Katze ist nur ein Haus.