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Festplatz: Vereine sind unzufrieden mit der Kommune

Festplatz: Vereine sind unzufrieden mit der Kommune

Festplatz: Vereine sind unzufrieden mit der Kommune

Katrine Lassen Jørgensen, JV.dk/gn
Apenrade/Aabenraa
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Feste Elemente statt mobiler Absperrung – zwei Vereine sind mit der Einrichtung des Apenrader Festplatzes und der Kommune unzufrieden. Foto: Michael Printzlau, JydskeVestkysten

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Die Absprachen bei der Neugestaltungen des Festplatzes in Apenrade werden nicht eingehalten, meinen zwei Vereine. Der Ringreiterverein droht sogar damit, das große Ringreiten nach Gravenstein zu verlegen.

Es habe mit einem guten Dialog begonnen, alle hätten den Plan für den neuen Ringreiter- und Tierschauplatz in Apenrade gutgeheißen. Doch inzwischen müssten die Vereine ihre Kommune immer wieder auf die gemeinsamen Absprachen aufmerksam machen, weil diese schlichtweg nicht eingehalten würden, so die Kritik des Amtsringreitervereines für Apenrade und der nordschleswigschen Tierschau (Sønderjysk Fællesdyrskue) wenige Monate vor den beiden Großveranstaltungen.

Der Dialog sei mangelhaft und vieles würde in die Länge gezogen, so die Kritik der beiden Vereine. Die Zusammenarbeit mit der Kommune sei ein Kampf:

„Es dauert Monate, bevor wir Antworten bekommen, obwohl wir anrufen und Mails schreiben. Erst, wenn wir damit drohen, zu den Medien zu gehen, passiert was“, kritisiert Gerth Petersen, Vorsitzender des Amtsringreitervereins.

 

Direktorin kann Kritik nicht nachvollziehen

Direktorin Ditte Lundgaard Jacobsen von der Abteilung für Technik und Umwelt in der Kommune Apenrade, ist nicht einig mit der Kritik.

„Ich kann gar nicht nachvollziehen, dass die Vereine nicht gehört werden und dass wir die Absprachen nicht einhalten“, sagt sie, räumt jedoch ein, dass sie vergessen habe, auf eine Mail von Gerth Petersen zu antworten – dafür habe sie sich bei ihm entschuldigt.

„Wir haben kürzlich einige Bäume umgepflanzt, weil sie im Weg gestanden haben, und der Ringreiterverein andere Wünsche hatte“, sagt Jacobsen.

Kompensation für Gebäude

Laut der kommunalen Direktorin hätten die beiden Vereine auch Kompensation dafür bekommen, dass ihre Gebäude auf dem Festplatz hätten abgerissen werden müssen.

Die Tierschau hat 1,8 Millionen Kronen für ihr Gebäude im Zentrum des Platzes erhalten. Dies sei laut Jacobsen eine gute Bezahlung.

Damit ist die Mette Sørensen vom Sekretariat der Tierschau allerdings nicht einig.

Dies könne das jetzige Gebäude gar nicht ersetzen, geschweige denn für ein neues Gebäude bezahlen, meint Sørensen. Die Bau- und Handwerkspreise seien heute viel höher, und in der Zwischenzeit müsse die Tierschau auch noch für neuen Lagerplatz und mobile Lösungen bezahlen.

Die Hoffnung von einst, dass es ein guter Festplatz werden würde, ist, laut Sørensen, durch Frust und viele Extraausgaben abgelöst worden.

Gerth Petersen ist mit der Zusammenarbeit mit der Kommune Apenrade unzufrieden und droht mit dem Abzug des Ringreitens. Foto: Michael Printzlau, JydskeVestkysten

Absprache: Flexible Einrichtung

Die beiden Vereine machen darauf aufmerksam, dass abgemacht worden sei, dass alle Abgrenzungen des Festplatzes flexibel sein sollten, damit Ringreiten und Tierschau den Platz nach den eigenen Wünschen einrichten könnten.

Dennoch hatte die Kommune Bäume entlang der neuen Rambla durch das Gelände gepflanzt. Außerdem ginge der neue Parkplatz über das abgesprochene Gelände hinaus und sei mit festmontierten Abgrenzungen eingerichtet worden.

Direktorin: „Ein Fehler“

Laut Ditte Lundgaard Jacobsen sei es ein Fehler gewesen, dass die Abgrenzungen einbetoniert worden seien. Die Handwerker hätten einen Fehler gemacht und die Abgrenzungen sollen geändert werden, verspricht sie.

Gerth Petersen ärgert sich darüber, dass dies noch nicht geschehen sei, während Mette Sørensen davon ausgeht, dass die Kommune Wort hält und den Fehler bis zum 25. Mai behebt.

Ringreiten nach Gravenstein?

Überhaupt meint Gerth Petersen, dass die Kommune viel zu viele unnötige Ressourcen einsetze und ärgert sich darüber, dass er gegen die Kommune ankämpfen müsse.

„Wir bekommen nicht die Unterstützung, die wir brauchen. Warum sollen wir dann hier bleiben?“, fragt Gerth Petersen, der damit liebäugelt, das Amtsringreiten nach Gravenstein (Gråsten) oder Sonderburg (Sønderborg) umziehen zu lassen.

Politik: „Tierschau ist selbst schuld“

Der Venstre-Politiker Philip Tietje, der 2018 Vorsitzender des Wachstumsausschusses in Apenrade war, kommt seiner Direktorin entgegen.

„Die Tierschau ist selbst schuld, dass die Sache sich in die Länge gezogen hat, weil der Verein mehrfach den Kurs gewechselt hat. Der Dialog war in der Anfangsphase sehr gut. Die Durchführung ist vielleicht nicht immer ganz gut gelaufen, aber die Tierschau hat eine gute Behandlung bekommen“, so Tietje.

Er schätze die beiden Großveranstaltungen in der Kommune, aber der Festplatz hätte auch an den 359 Tagen, an denen es keine Veranstaltungen gebe, eine Funktion, so Tietje.

 

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