„Müssen denn wirklich alle Kleinigkeiten mit?“, fragt Silvia Hummel Tarp, als „Der Nordschleswiger“ bei ihr zum Geburtstagsinterview auftaucht. Die Kurzfassung lautet: geboren am 26. April 1961 in Lügumkloster (Løgumkloster), Besuch der deutschen Schule dort und später die Ludwig-Andresen-Schule, Tonder (Tønder), Handelsschule und ab ins Berufsleben.

„Nordschleswiger“-Praktikum

Der erste Kontakt zum „Nordschleswiger“ als Arbeitgeber war eine Schwangerschaftsvertretung in der Lokalredaktion Hadersleben (Haderslev). „Ich habe immer gern geschrieben, und während der Schulzeit habe ich für meine Aufsätze gute Noten erhalten“, erinnert sich die Jubilarin. „Matlok bot mir die Journalistenausbildung an, aber ich war inzwischen selbst schwanger geworden, und so verlief diese Berufsspur im Sande.“

Zur Zeitung kam sie dennoch – durch eine Anstellung in der Anzeigenabteilung. „Wegen der Digitalisierung wurde die Abteilung jedoch vor Kurzem wesentlich reduziert, und mir wurde nach 21 Jahren gekündigt“, sagt die ehemalige „Nordi“-Mitarbeiterin, die noch immer nach einem neuen Job sucht.

Kochen und Winterbaden

„Silvia macht ganz ausgezeichnetes Essen“, bemerkt ihre Tochter Pernilla (24) vom Sofa her und gibt damit das Stichwort, womit die Freizeit vertrieben wird. „Das Kochen kommt bei mir so aus dem Handgelenk, aber soll ich das Rezept später wiederholen, habe ich meistens vergessen, welche Zutaten ins Gericht gehören“, lacht Silvia. „Dann wird das eben ein neues Menü.“

Dem Wasser ist sie als Winterbaderin verbunden – „Heute war die Wassertemperatur 5 Grad!“ –, und für den Schwimmklub Opnør hat sie elf Jahre lang Babys Schwimmunterricht erteilt. „Das fand ein abruptes Ende, weil die Vereinskassiererin sich bereichert hatte, und danach war kein Geld für das Babyschwimmen mehr vorhanden“, ärgert sie sich.

Urlaub in heimatlichen Gefilden

Flohmärkte ziehen sie magisch an, und so mancher Gegenstand wird renoviert, um später weiterverkauft zu werden. „Dann habe ich den größten Garten am Hesseldam“, proklamiert sie und deutet auf die Anlage. Ein junger blühender Kirschbaum erstrahlt in seinem rosafarbenen Kleid.

Zu den jüngsten Errungenschaften gehört ein mindestens 40 Jahre alter Campingwagen, der auf dem Platz in Scherriff (Skarrev) steht. „Nur 50 Meter vom Wasser, was will ich mehr?“, sagt sie und fährt fort. „Einen Urlaub im Ausland brauche ich nicht!“

Nach einer kurzen Fotosession verabschiedet sich „Der Nordschleswiger“ von seiner ehemaligen Kollegin.