Dänemark kompakt
Der Nachrichtenüberblick am Montag
Der Nachrichtenüberblick am Montag
Der Nachrichtenüberblick am Montag
Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.
Die Börse am Montag
FLSmidth war der große Gewinner am dänischen Aktienmarkt am Montag. Um 4,7 Prozent ging es auf 345,70 Kronen hinauf. Der C25-Index insgesamt verbesserte sich um 0,4 Prozent auf 1.044,2 Zähler. Hinter dem leichten Anstieg lag Erleichterung darüber, dass Chinas Präsident Jinping Xi und US-Präsident Donald Trump sich am Wochenende auf eine 90-tägige Pause im Handelskonflikt einigten.
Verhandlungen über Gefängnis im Ausland
Nach Informationen von Danmarks Radio verhandelt Dänemark mit Litauen über den Bau eines neuen Gefängnisses, in dem litauische Staatsbürger ihre Haft verbüßen sollen, wenn sie in Dänemark Verbrechen begangen haben und des Landes verwiesen wurden. Es sollen auch Bürger anderer Staaten dort inhaftiert werden können, wenn es entsprechende Vereinbarungen mit Litauen gibt.
Klimarettung: Alternativen wollen Zusatzgebühr auf Fleisch
Die Fleischproduktion gehört zu den größten „Klimakillern“. Aus diesem Grund wollen die Alternativen den Vorschlag im Parlament einbringen, eine Zusatzgebühr von 17 Kronen pro einem Kilogramm Fleisch einzuführen. Die Partei erhoffe sich dadurch, dass der Fleischkonsum der dänischen Bürger dadurch stark falle. Die Dänen müssten weniger, aber dafür besseres Fleisch essen, so der Parteivorsitzende Uffe Elbæk zu Danmarks Radio. Umwelt- und Lebensmittelminister Jakob Ellemann-Jensen (Venstre) nennt den Vorschlag „eine richtig schlechte Idee“. Seiner Meinung nach würde eine Preiserhöhung dazu führen, dass sich viele Bürger gar kein Fleisch mehr leisten könnten. Statt eines politischen Eingriffes sieht er alle Bürger in der Pflicht, selbst dafür zu sorgen, dass Konsum und Klimabelastung im Einklang seien.
Kinderarmut stark angestiegen
Die Kinderarmut in Dänemark ist stark angestiegen. Um 12.000 KInder alleine im vergangenen Jahr. Das zeigt eine neue Untersuchung der gewerkschaftlichen Denkfabrik AE (Arbejderbevægelsens Erhvervsråd). Der Direktor von AE, Lars Andersen, sieht vor allem eine Hauptursache für den zuletzt starken Anstieg der Kinderarmut. „Das ist richtig enorm. Es ist leicht, den Hauptgrund dafür zu benennen: nämlich die Deckelung der Sozialhilfe. Diese trifft vor allem Familien mit Kindern und speziell Alleinstehende mit Kindern“, so Andersen zur Zeitung Politiken
LO will Gewerkschaften der Welt gegen Steuerschwindel sammeln
Organisiert vom dänischen Gewerkschaftsbund LO trifft sich die Dachorganisation der weltweiten Gewerkschaften, ITUC, in diesen Tagen zum Kongress im Bella Center in Kopenhagen. Geht es nach LO, stehen vor allem Initiativen gegen Steuerschwindel ganz oben auf der Agenda. Die Hoffnung ist, dass der Kongress ein gemeinsames Papier verabschiedet, das Politiker weltweit unter Druck setzt, Steuerbetrug stärker zu bekämpfen. Der Umfang des Steuerschwindels habe zuletzt so große Ausmaße angenommen, dass das Vertrauen der Arbeitnehmer in die Gesellschaft und die gemeinsame Finanzierung der Wohlfahrt stark gelitten habe. Daher müssten sich auch die Gewerkschaften mit dem Thema befassen, sagt die LO-Vorsitzende Lizette Risgaard.
Untersuchung: 200.000 Arbeitnehmer wollen mehr arbeiten
Rund 200.000 Arbeitnehmer in Dänemark würden gerne mehr arbeiten. Das zeigt eine neue Untersuchung des Gewerkschaftsbundes LO und der dänischen Statistikbehörde Danmarks Statistik. Studenten abgezogen, sind es laut Untersuchung im öffentlichen und privaten Sektor rund 149.000 Bürger mit Jobs, die gerne mehr Arbeitsstunden in der Woche ableisten möchten. 79.000 von ihnen arbeiten derzeit in Teilzeit. „Das zeigt, dass dort noch viel ungenutztes Potenzial ist. Arbeitgeber und Politiker sprechen davon, dass Arbeitnehmer fehlen, aber das ist doch paradox, wenn wir gleichzeitig Bereiche haben, in denen den Leuten keine Vollzeitarbeit angeboten wird“, so der stellvertretende Vorsitzende von LO, Ejner K. Holst, zur Internetzeitung Avisen.dk.