Energiekrise

Kosten für Fernwärme in Hadersleben steigen um 75 Prozent

Kosten für Fernwärme in Hadersleben steigen um 75 Prozent

Kosten für Fernwärme in Hadersleben steigen um 75 Prozent

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Hadersleben/Haderslev
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Kundinnen und Kunden der Fernwärmegesellschaft bekommen in der Domstadtkommune die steigenden Preise zu spüren. Foto: Ute Levisen

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Die Haderslebener Fernwärmegesellschaft „Haderslev Fjernvarme“ hat die zweite Preiserhöhung in diesem Jahr angekündigt. Ab dem 1. Januar 2023 steigen die Preise drastisch an.

Nicht nur die Preise für Erdgas und Strom schnellen in den Wintermonaten in die Höhe. Auch die Bürgerinnen und Bürger, die mit Fernwärme heizen, müssen sich auf Preissteigerungen einstellen. Das geht aus einer Pressemitteilung der Haderslebener Fernwärmegesellschaft „Haderslev Fjernvarme“ hervor.

Ab dem 1. Januar wird die Fernwärmerechnung für ein Haus von 130 Quadratmetern um etwa 700 Kronen pro Monat steigen, während das Heizen in einer Wohnung mit 75 Quadratmetern fast 600 Kronen pro Monat mehr kostet. Dies entspricht einem Anstieg von 75 Prozent gegenüber dem Preis am 1. September 2022.

Die Heizkostenrechnung setzt sich aus festen und variablen Tarifen zusammen, wobei vor allem die variablen Verbrauchskosten steigen werden.

Preisentwicklungen ungewiss

In Hadersleben wird Fernwärme aus etwa 95 Prozent Holzhackschnitzeln und 5 Prozent Erdgas erzeugt. Für den Betrieb von Pumpen wird Strom verwendet. Nach Angaben der Fernwärmegesellschaft hat sich der Preis für Holzhackschnitzel seit 2021 verdoppelt, der Gaspreis vervierfacht und der Strompreis versechsfacht.

Insbesondere der Krieg in der Ukraine und das angespannte Verhältnis zu Russland machen es sehr schwierig, die Entwicklung auf dem Energiemarkt vorherzusagen.

Søren Knudsen, Vorstandsvorsitzender bei „Haderslev Fjernvarme“

„Eine Preiserhöhung um 75 Prozent ist enorm, und wir sind uns der Folgen für unsere Kundinnen und Kunden bewusst. Leider können wir nicht einmal versprechen, dass diese Preiserhöhung die letzte sein wird. Insbesondere der Krieg in der Ukraine und das angespannte Verhältnis zu Russland machen es sehr schwierig, die Entwicklung auf dem Energiemarkt vorherzusagen“, so Søren Knudsen, Vorstandsvorsitzender bei „Haderslev Fjernvarme“. Er betont, falls die Preise für Holzhackschnitzel, Erdgas und Strom im nächsten Jahr sinken sollten, würde auch der Preis für die Fernwärme sinken.

Fernwärme billiger als Erdgas oder Wärmepumpen

Angesichts der hohen Preise könnten sich viele Kundinnen und Kunden nach anderen Heizmöglichkeiten umsehen. Nach den Berechnungen von „Haderslev Fjernvarme“ ist Fernwärme jedoch immer noch die billigste Alternative.

Der Fernwärmepreis für ein Haus mit 130 Quadratmetern beträgt 19.989 Kronen im Jahr. Für Häuser, die gerade erst an die Fernwärme angeschlossen wurden und ein Vollabonnement haben, beträgt der Preis 22.629 Kronen im Jahr, einschließlich Abschreibung. Im Vergleich dazu beträgt der Heizungspreis mit einer Wärmepumpe 37.317 Kronen im Jahr und mit Gas 63.507 Kronen im Jahr.

Heizung herunterdrehen, um Geld zu sparen

Die vollständigen Berechnungen gibt es auf der Webseite der Fernwärmegesellschaft unter www.haderslev-fjernvarme.dk.

Um Geld und Energie zu sparen, rät der Vorstandsvorsitzende Søren Knudsen den Fernwärmekundinnen und -kunden, die Heizungen herunterzudrehen. „Für jedes Grad, das es in der Wohnung kälter ist, können 5 Prozent Heizkosten gespart werden.“

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