Kunstausstellung

„Eine Hommage an die Natur“

„Eine Hommage an die Natur“

„Eine Hommage an die Natur“

Hadersleben/Haderslev
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Bei der Platzierung der Ausstellungsstücke geht der Künstler Ole Holm Larsen sehr sorgfältig vor. Foto: Karin Riggelsen

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Kurze Tage, kaltes Wetter – die Verlockung für den Besuch einer Kunstausstellung ist groß. Keramikerin Lene Birgitte Knudsen und Maler Ole Holm Larsen können Abhilfe schaffen, ihre Kunstausstellung wir ab dem 5. November im Kunsthaus (Kunsthuset) Hadersleben zu sehen sein. „Der Nordschleswiger“ sprach mit beiden Kunstschaffenden über ihre Werke.

„Meine Inspiration nehme ich mir aus der Natur und der Architektur. Ich möchte mit meinen Kunstwerken eine Hommage an die Zeit, in der wir leben, erschaffen“, erzählt Lene Birgitte Knudsen, die eigens für die Ausstellung unzählige Keramikfiguren hergestellt hat.

Ziemlich künstlerische Freunde 

Dass die beiden Kunstschaffenden aus Kolding eine Ausstellung im Haderslebener Kunstverein (Haderslev Kunstforening) ermöglicht bekommen haben, ist den Kontakten von Ole Holm Larsen zu verdanken: „Ich bin selbst im Koldinger Kunstverein tätig und wurde eingeladen, in Hadersleben meine Werke auszustellen. Da habe ich gleich Lene gefragt, ob sie eventuell auch Lust hätte.“

Die beiden Kunstschaffenden kennen sich mittlerweile seit mehr als zwei Jahrzehnten, kennengelernt haben sie sich innerhalb der Koldinger Künstlerszene. Ihre Kunst harmoniere laut Lene Birgitte Knudsen gut zusammen. Das liege vor allem an der gemeinsamen Inspirationsquelle Natur, die die beiden kreativ verbindet. Doch trotz gemeinsamer künstlerischer Basis ist die Herangehensweise der beiden Kunstschaffenden von Grund auf unterschiedlich. 

Lene Birgitte Knudsens Kunst ist vor allem durch ihre Faszination für Natur und Formen geprägt. Foto: Karin Riggelsen

Industrie trifft Kunst 

Keramikerin und Malerin Lene Birgitte Knudsens Sammlung namens „Disrupted Balance“ (gestörte Balance) ist eine Ansammlung von Keramikfiguren, die von industriellen Zahnrädern und Säulen inspiriert sind: „Ich wollte die stillstehende, ungewisse Zeit, in der wir uns derzeit befinden, in meinen Skulpturen wiedergeben. Zeitgleich bin ich fasziniert von Säulen. Sie sind ein wiederkehrendes Symbol in unserer Gesellschaft.“ 

Wenn man sich die Keramikfiguren von Nahem betrachtet, erkennt man deutlich die aufeinandergestapelten Zahlenräder. Lene Birgitte Knudsen erklärt dabei, dass ihre Kunst immer in Bewegung sei.

Lene Birgitte Knudsens derzeitige Werke sind vor allem von Säulen und Zahlenrädern inspiriert. Foto: Karin Riggelsen
Die Keramikfiguren von Lene Birgitte Knudsen kommen in vielen verschieden Formen und Schattierungen daher. Foto: Karin Riggelsen

Aus Alt mach Neu 

Anders verhält sich die Sammlung von Ole Holm Larsen, die den Namen „Imaginære landskaber“ (Imaginäre Landschaften) trägt und einen interessanten Ansatz hat: Ole Holm Larsen bemalt die Rückseiten von alten Gemälden mit Ölfarben.

Vor sechs Jahren startete er mit dem Projekt und hörte nicht mehr auf: „Ich hatte ganz viele alte Gemälde und Rahmen bei mir rumliegen, die ich auf Flohmärkten gesammelt hatte, und immer dachte ich mir, dass sie zu schön wären, um sie nicht zu gebrauchen.“ 

Seine Bilder sind sehr spontan und besitzen oft noch alte, natürliche Fragmente, wie etwa Rost oder Abnutzung. 

Sowohl Ole Holm Larsen als auch Lene Birgitte Knudsen freuen sich sehr, ihre Kunst dem Haderslebener Publikum zu zeigen. 

Ole Holm Larsen ist in der dänischen Kunstszene gut vernetzt. Foto: Karin Riggelsen

Ausstellung im November und Dezember 

Die Ausstellung kann vom 5. November bis zum 10. Dezember im Kunsthaus Hadersleben ( Kunsthuset Haderslev) besichtigt werden. Die Vernissage findet am Sonnabend, 5. November ab 14 Uhr statt. 

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