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Sturmflut: Versicherung stellt sich auf arbeitsreichen Tag ein

Sturmflut: Versicherung stellt sich auf arbeitsreichen Tag ein

Sturmflut: Versicherung vor arbeitsreichem Tag

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Hadersleben ist eine der Städte, die die Flut besonders traf. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

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Abwasser, das in die verkehrte Richtung fließt, kaputte Boote und Autos. Die Versicherungen im Land melden vermehrt Schadensmeldungen und Tryg stellt sich auf einen arbeitsreichen Tag ein.

Nach der Sturmflut an der Ostseeküste von Freitag auf Sonnabend verzeichnen die dänischen Versicherungen immer mehr Schadensmeldungen. Tryg, die größte Versicherungsgesellschaft Dänemarks, meldete am Sonntagvormittag über 400 Sturmschäden. Charlotte Dietzer, Chefin der dortigen Schadensabteilung, denkt, dass noch sehr viele hinzukommen, wenn die Menschen aus den Herbstferien nach Hause kommen. Sie stellt sich auf einen arbeitsreichen Tag ein.

GF Forsikring hat, Stand Sonntagvormittag, rund 300 Meldungen über Sturmschäden erhalten.

Tryg zufolge kommen vorwiegend aus Nordschleswig (Sønderjylland), von Fünen, aus dem südlichen Seeland und von Lolland-Falster Schadensmeldungen.

Schadensmeldungen gehen an den Rat für Naturschäden

Nach den Worten von Charlotte Dietzer handelt es sich bei den gemeldeten Schäden vor allem um aufgestiegenes Schmutzwasser, Autos mit Wasserschäden und um Boote, die der Sturm in Mitleidenschaft gezogen hat.

Der Versicherer Topdanmark meldete bislang rund 750 Schäden.

Ob es Ersatz für den Schaden gibt, hängt auch davon ab, ob das Hochwasser offiziell vom Rat für Naturschäden (naturskaderådet) als Sturmflut geführt wird. Dies ist in Dänemark der Fall in Jütland, auf Fünen, Seeland und Bornholm.

Die Versicherung Tryg weist darauf hin, dass Schadensmeldungen über die Homepage vom Rat für Naturschäden eingereicht werden müssen. Kundinnen und Kunden würden entsprechend am Telefon beraten, versichert Dietzer.

1,1 Milliarden Kronen hat der Rat zur Verfügung.

Gewerbeminister Morten Bødskov (Soz.) teilte am Sonntag mit, sollte das Geld nicht langen, werde der Staat einspringen. Er rechnet aber nach eigener Aussage nicht damit. Der Sturmfluttopf wird gemeinsam finanziert. Wer eine Feuerversicherung abschließt, führt jährlich 30 Kronen an den besagten Topf ab.

 

 

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