Die Abdankung von Dänemarks Königin Margrethe II. während ihrer Neujahrsansprache traf viele Menschen unerwartet. Am 14. Januar folgt ihr Sohn, Kronprinz Frederik, auf dem Thron. Hinrich Jürgensen, Hauptvorsitzender des Dachverbandes der deutschen Minderheit in Dänemark (BDN) sprach von einem „Gänsehautmoment“. Auch sonst hinterlässt die Regentin in der deutschen Minderheit einen bleibenden Eindruck. Doch nicht nur dort.

Großer Respekt

„Die Abdankung von Königin Margrethe II. mit ihren offenen Worten verdient großen Respekt“, sagt der Dänemark-Bevollmächtigte der schleswig-holsteinischen Landesregierung, Johannes Callsen, auf Nachfrage des „Nordschleswigers“.

Spürbare Würdigung der Minderheiten

„Ich erinnere mich gerne an unsere Begegnungen bei ihrem Besuch in Flensburg anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der friedlichen Grenzziehung und beim Empfang des Bundespräsidenten in Berlin zu ihren Ehren. Ihre menschliche Verbundenheit und Freundschaft mit Schleswig-Holstein, aber auch die Würdigung der dänischen und der deutschen Minderheit war dabei besonders herzlich und ehrlich spürbar. Ich bin sicher, dass auch ihr Sohn als Thronfolger diese gute freundschaftliche Verbundenheit mit Schleswig-Holstein fortsetzen wird“, sagt Callsen.

Zeitplan am Sonntag

Mitte Januar wird Margrethe II. nach 52 Jahren den Thron an Frederik übergeben. Der Thronwechsel soll im Zusammenhang mit einem Staatsrat in Christiansborg stattfinden. Nach der Sitzung soll Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.) gegen 15 Uhr vom Balkon auf Christiansborg Frederik X. als neuen König proklamieren. Ab 17 Uhr sollen die königlichen Fahnen dann vom Palais Christian IX. zum Palais Fredrik VIII. überführt werden.

Königshaus-Experte Thomas Larsen erwartet ein Fest – ähnlich des letzten Thronwechsels im Jahr 1972. Schon jetzt werden Zugtickets für den 14. Januar knapp, heißt es von der DSB.  

Hier geht es zum Zeitplan für den Thronwechsel am Sonntag.