Naturkatastrophe

Zahl der Toten auf indonesischem Vulkan steigt

Zahl der Toten auf indonesischem Vulkan steigt

Zahl der Toten auf indonesischem Vulkan steigt

dpa
Jakarta
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Beim Ausbruch des Vulkans Marapi kommen zahlreiche Menschen ums Leben. Foto: Andri Mardiansyah/XinHua/dpa

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Der Marapi auf Sumatra brodelt nach der Eruption vom Sonntag weiter. Die Zahl der Toten steigt, und noch immer werden Bergsteiger auf dem Vulkan vermisst. Die Bedingungen für die Retter sind schwierig.

Zwei Tage nach dem heftigen Ausbruch des Vulkans Marapi auf Sumatra ist die Zahl der bestätigten Todesopfer auf 13 gestiegen. Die Rettungskräfte hätten auf dem Berg zwei weitere Leichen entdeckt, sagte der Chef der örtlichen Rettungsdienste, Abdul Malik, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Zehn Bergsteiger würden noch immer vermisst. «Wir erwarten aber nicht, noch Überlebende zu finden», erklärte Malik.

Die Suche werde zudem durch schlechtes Wetter behindert: «Die Sicherheit des Teams muss an erster Stelle stehen. Seit gestern Abend hat es unaufhörlich geregnet, was die Wege rutschig macht und das Evakuierungsteam behindert.» Wegen der Bedingungen sei es auch kaum möglich, Suchdrohnen einzusetzen. Die Teams konzentrierten sich vor allem auf ein felsiges Gebiet, in dem viele der Bergsteiger gecampt haben sollen. «Das ist ein besonders beliebter Ort», sagte Malik.

Anwohner sollen sich mit Masken schützen

Der knapp 3000 Meter hohe Marapi - nicht zu verwechseln mit dem fast gleichnamigen Vulkan Merapi auf der Insel Java - war am frühen Sonntagnachmittag (Ortszeit) ausgebrochen und hatte eine rund drei Kilometer hohe Wolke aus Asche und Geröll in den Himmel geschleudert. Die indonesischen Behörden richteten danach umgehend eine Sperrzone von drei Kilometern rund um den Krater ein. In vielen Regionen rund um den Vulkan ging ein Ascheregen nieder. Die Toten wiesen Berichten zufolge zumeist schwere Verbrennungen auf.

Die Behörden forderten die Bevölkerung auf, im Freien Schutzmasken, Hüte und Brillen zu tragen, um sich vor Asche und vulkanischen Gesteinsteilen zu schützen. Seit Sonntag haben Experten Dutzende weitere, kleinere Ausbrüche verzeichnet. Die Aktivität des Vulkans hat nach Angaben des Zentrums für Vulkanologie und geologische Gefahrenabwehr (PVMBG) seit Januar zugenommen.

Der Marapi ist einer der aktivsten Vulkane auf Sumatra. In Indonesien sind Vulkanausbrüche und Erdbeben keine Seltenheit. Das liegt an der besonderen tektonischen Position des Landes am «Ring aus Feuer». Dabei handelt es sich um eine hufeisenförmige Zone entlang der Küsten des Pazifischen Ozeans, in der etwa die Hälfte aller aktiven Vulkane liegt. Allein in Indonesien gibt es etwa 130 aktive Feuerberge.

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