Verdächtiger in U-Haft

Zwei Amerikanerinnen sterben bei Jet-Ski-Unfall

Zwei Amerikanerinnen sterben bei Jet-Ski-Unfall

Zwei Amerikanerinnen sterben bei Jet-Ski-Unfall

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Mit solchen Mietbooten waren die beiden Amerikanerinnen unterwegs. Foto: Liselotte Sabroe/Scanpix

Im Hafen von Kopenhagen hat es am Sonnabend einen folgenschweren Zusammenstoß gegeben. Ein oder mehrere Jet-Skis sind mit einem kleinen Mietboot zusammengestoßen. Am Sonntag wurde bekannt, dass eine zweite Person an den Folgen des Crashs gestorben ist. Die Tatverdächtigen leugnen, Schuld zu sein. Der Hauptverdächtige sitzt in Untersuchungshaft.

Im Hafen von Kopenhagen hat es am Sonnabend einen folgenschweren Zusammenstoß gegeben. Ein oder mehrere Jet-Skis sind mit einem kleinen Mietboot zusammengestoßen. Am Sonntag wurde bekannt, dass eine zweite Person an den Folgen des Crashs gestorben ist. Die Tatverdächtigen leugnen, Schuld zu sein. Der Hauptverdächtige sitzt in Untersuchungshaft.

Acht Personen hat die Kopenhagener Polizei nach dem Unfall bei Langebro im Kopenhagener Hafen festgenommen. Wie Polizeidirektor Jens Jespersen am Sonntag bestätigte, gibt es zwei Todesopfer.

Dabei handelt es sich um zwei junge, amerikanische Frauen, die auf dem gerammten Boot unterwegs waren. Deren Angehörige seien unterrichtet, so Jespersen. Die Polizei war bereits vor dem Unfall darauf aufmerksam gemacht worden, dass im Hafen eine Gruppe Jet-Skis in hoher Geschwindigkeit umherfahre.

Bei dem Zusammenstoß sind mehrere Personen ins Wasser gestürzt. Einige konnten sich selbst retten, andere brauchten Hilfe. Die anderen Jet-Ski-Fahrer flohen laut Polizei vom Unfallort. Die erste Frau starb am Sonnabend um 20 Uhr, sie besuchte laut TV2 News eine Sprachschule in Kopenhagen. Eine weitere Frau wurde schwer verletzt ins Reichshospital gebracht und starb im Laufe der Nacht. Fünf weitere Personen wurden leicht verletzt.

Am Ufer nahe der Unglücksstelle gab es eine Trauerzeremonie, zahlreiche Blumen wurden abgelegt. Foto: Bax Lindhardt/Scanpix

24-Jähriger bekannter Straftäter in Untersuchungshaft

Im Hafen von Brøndby nahm die Polizei später neun Personen fest, eine davon wurde laufen gelassen, der Rest wurde dem Haftrichter vorgeführt. Gegen eine der acht Personen, einen 24-jährigen Mann, wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Er habe das Fahrzeug gelenkt, dass mit dem Boot kollidierte und die Tode verursacht habe, so Jespersen. Gegen die anderen sieben Personen wird ermittelt, weil sie die Leben anderer in Gefahr gebracht haben sollen.

Am späten Nachmittag wurde bekannt, dass alle Verdächtigen die gegen sie vorgebrachten Vorwürfe abstreiten. Laut ekstrabladet.dk handelt es sich um sieben Männer und eine Frau. Medienberichten zufolge soll der Hauptverdächtige vor Gericht geweint, sich aber nicht geäußert haben. Er muss bis zum 1. Juli hinter Gitter in Untersuchungshaft. Zweifache fahrlässige Tötung, unterlassene Hilfeleistung und die rücksichtslose Gefährdung von Menschenleben werden ihm vorgeworfen.

Weder der Polizei noch den Gerichten ist der Tatverächtige fremd. Er war bereits wegen gefährlicher Gewalt und Raub verurteilt. Nach Einschätzung des Haftrichters könnte der Mann, bliebe er in Freiheit, erneut Starftaten begehen.

Die Jet-Skis der Beschuldigten werden nun technisch untersucht. Das Boot, das die amerikanischen Frauen gechartert hatten, gehörte der Firma Goboat, die den Vorfall bedauert und eine rasche Aufklärung wünscht: „Wenn jemand den Vorfall gefilmt haben sollte, fordern wir dazu auf, das Material der Polizei zu übergeben“, so Firmengründer Kasper Eich-Romme am Sonntag.

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