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SDU führt TikTok-Verbot auf Dienstgeräten ein

SDU führt TikTok-Verbot auf Dienstgeräten ein

SDU führt TikTok-Verbot auf Dienstgeräten ein

ghe/Ritzau
Odense/Sonderburg
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Von der Entscheidung betroffen sind auch die Mitarbeitenden am SDU-Standort Sonderburg (Sønderborg). Foto: SDU

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Mit dem Entschluss der Süddänischen Universität haben nun alle dänischen Unis ein entsprechendes Verbot für die Nutzung der App auf dienstlich genutzten Smartphones und Tablets verhängt. Hintergrund sind Datenschutzbedenken, weil TikTok im Besitz eines chinesischen Unternehmens ist.

Die Süddänische Universität (Syddansk Universitet, SDU) hat beschlossen, die TikTok-App auf den Arbeitsgeräten ihrer Mitarbeitenden zu verbieten. Damit haben nun alle acht dänischen Universitäten ein solches Verbot eingeführt und folgen damit der Empfehlung des Zentrums für Cybersicherheit, Tiktok nicht auf offiziellen Geräten zu installieren. Das geht aus einer entsprechenden Pressemitteilung hervor.

„Das Rektorat hat beschlossen, dass die Fakultäten und die gemeinsame Verwaltung TikTok nicht mehr für Marketingzwecke nutzen dürfen, weshalb auch die SDU nicht mehr auf TikTok präsent sein wird“, wird Universitätsdirektor Thomas Buchvald in der Pressemitteilung zitiert.

Alle dänischen Universitäten haben Verbot eingeführt

Darin heißt es auch, dass die Mitarbeitenden der Universität auf Fünen (Fyn) die App so schnell wie möglich, spätestens aber bis zum 21. April, löschen müssen.

Laut „TV 2 Kosmopol“ haben auch die Technische Universität Dänemark (DTU), die Universität Roskilde, die Universität Kopenhagen (København), die IT-Universität Kopenhagen und die Copenhagen Business School beschlossen, TikTok auf ihren offiziellen Geräten zu verbieten. Die Universitäten in Aarhus und Aalborg haben dasselbe getan.

Zentrum für Cybersicherheit sieht Spionage-Gefahr

TikTok ist im Besitz des chinesischen Unternehmens ByteDance. Die App unterliegt den chinesischen Sicherheitsgesetzen. Die Behörden des Landes sind daher befugt, Informationen von dem Unternehmen zu sammeln. Mit anderen Worten: Die chinesische Regierung kann auf die Nutzerdaten der App zugreifen.

Das Zentrum für Cybersicherheit stellte bereits zu Beginn des Jahres fest, dass TikTok „sehr weitreichende Rechte und Zugriffe auf das Gerät verlangt“. Diese Zugriffe ermöglichten es der App, eine Vielzahl von Informationen zu sammeln, die sie mit der Identität des Nutzenden in Verbindung bringen können.

Laut Zentrum für Cybersicherheit könnten mehrere der Datenquellen, die TikTok sammeln kann, potenziell zum Ausspionieren von Nutzerinnen und Nutzern verwendet werden.

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