Gesundheit

RS, Grippe, Corona: SSI bietet freiwillige Virustests am Arbeitsplatz an

RS, Grippe, Corona: SSI bietet freiwillige Virustests am Arbeitsplatz an

SSI bietet freiwillige Virustests am Arbeitsplatz an

Ritzau/ml
Kopenhagen
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Obwohl Corona nicht mehr als gesundheitlicher Notfall gilt, wollen die Behörden die Ausbreitung des Virus weiterhin überwachen (Archivbild). Foto: Niels Christian Vilmann/Ritzau Scanpix

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Arbeitnehmende können sich bei Symptomen selbst auf verschiedene Viren testen, um festzustellen, ob sie Corona, Influenza oder das RS-Virus haben.

Corona gilt nicht mehr als Gefährdung der öffentlichen Gesundheit, und vor einer Woche wurden die öffentlichen Testzentren geschlossen. Das Virus existiert jedoch immer noch, und die Behörden wollen seine Verbreitung weiter verfolgen.

Aus diesem Grund startet die dänische Gesundheitsbehörde, das Statens Serum Institut (SSI), nach Ostern ein Projekt mit dem Titel „Virusmessung am Arbeitsplatz“.

Dabei handelt es sich um ein Projekt, bei dem das SSI mit einer Reihe von Unternehmen zusammenarbeitet und den Mitarbeitenden auf freiwilliger Basis Viruskontrollen anbietet. Diese können sie selbst zu Hause durchführen, wenn sie an Symptomen einer Atemwegsinfektion leiden.

Tests weisen Corona, Influenza und RS-Viren nach

Die Selbstabstriche werden vom SSI analysiert und können Corona, Influenza und das RS-Virus nachweisen. Letzteres ist ein Erkältungsvirus, das jeden treffen kann. Säuglinge, ältere Menschen und immungeschwächte Personen sind jedoch besonders gefährdet, einen schweren Verlauf zu nehmen.

Das SSI erklärt, dass das Projekt ein Instrument zur Überwachung der Ausbreitung des Coronavirus in der Gesellschaft ist.

Selbstverständlich ist die Teilnahme sowohl für die Unternehmen als auch für die einzelnen Arbeitnehmer freiwillig.

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„Es wird die anderen Instrumente ergänzen, die uns zur Überwachung von Covid-19 zur Verfügung stehen“, heißt es. Diese seien beispielsweise die Überwachung des Abwassers, die Untersuchung von Krankenhauspatientinnen und -patienten sowie die Sentinel-Überwachung durch Allgemeinmediziner. Letztere bezeichnet eine Erhebung auf Grundlage der freiwilligen Mitarbeit. 

Aufschluss über neue Varianten

„Die Fokussierung der Überwachung auf eine Gruppe mit relativ weniger schweren Symptomen wird eine bessere Möglichkeit bieten, den Schweregrad neuer Varianten zu beurteilen“, schreibt das SSI in einer schriftlichen Antwort.

Das SSI erklärt, dass es nach Ostern eine Reihe von Unternehmen und Industrieorganisationen kontaktieren wird, um Teilnehmende für das Projekt zu rekrutieren. Ziel ist es, ein breites Spektrum von Arbeitsplätzen im ganzen Land mit Mitarbeitenden aller Altersgruppen zu finden.

„Selbstverständlich ist die Teilnahme sowohl für die Unternehmen als auch für die einzelnen Arbeitnehmer freiwillig“, betont das SSI in seiner Antwort. Die Teilnehmenden erhalten demnach die Ergebnisse der von ihnen eingereichten Proben über den Arbeitsplatz mittels einer App. „Die Ergebnisse müssen mit niemandem geteilt werden, und es ist auch nicht nötig, einen Folgetest zu machen“, so das SSI.

Aktuelle Empfehlungen

Die aktuelle Empfehlung der dänischen Gesundheitsbehörde lautet, zu Hause zu bleiben, wenn Personen Symptome einer Atemwegsinfektion wie Fieber, Husten oder Halsschmerzen haben und sich krank fühlen.

Wer leichte Symptome hat, wie beispielsweise eine laufende Nase, Kratzen im Hals, einige Hustenanfälle, sich aber ansonsten nicht krank fühlt, muss nicht zu Hause bleiben.

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