Verband der Wasserwerke übt Kritik
Neuer dänischer Pestizidplan noch verbesserungsbedürftig
Neuer dänischer Pestizidplan noch verbesserungsbedürftig
Neuer dänischer Pestizidplan noch verbesserungsbedürftig
Der dänische Verband der Wasserwerke erwartet einen zusätzlichen Grundwasserschutz – vor allem durch einen größeren Einsatz gegen illegale Gifte.
Der dänische Verband der Wasserwerke erwartet einen zusätzlichen Grundwasserschutz – vor allem durch einen größeren Einsatz gegen illegale Gifte.
Neben dem Naturschutzverband Danmarks Naturfredningsforening (DN) sieht auch der Verband dänischer Wasserwerke, „Danske Vandværker“, nach der Einigung aller Folketingsparteien außer Einheitsliste und Alternativen Verbesserungsbedarf beim Grundwasserschutz in Dänemark.
DN kritisiert, dass die Grenzwerte bei zulässigen Abbauprodukten von Spritzmitteln angehoben werden und mehr Pestizidtypen genehmigt werden sollen, weil es immer mehr Resistenzen von Unkräutern und Schädlingen gegen die gängigen Fabrikate gibt. „Wir begrüßen die größeren spritzmittelfreien Zonen um Trinkwasserbrunnen“, erklärt der Direktor des Verbandes der dänischen Wasserwerke, Allan Weirup, gegenüber dem Nordschleswiger. Er sieht aber noch Bedarf für Nachbesserungen im Pestizidplan, vor allem angesichts der Tatsache, dass nach wie vor große Mengen Pestizide illegal in Dänemark angewendet werden. „Wir fordern auch die Bürger auf, in ihren Gärten und auf Privatgrundstücken auf Pestizide zu verzichten“, so Weirup, dessen Verband seit Jahren Maßnahmen gegen die Belastung des Trinkwassers durch chemische Substanzen fordert.
Wir fordern auch die Bürger auf, in ihren Gärten und auf Privatgrundstücken auf Pestizide zu verzichten.
Allan Weirup, Direktor des Verbandes der dänischen Wasserwerke
Laut nationaler Grundwasserüberwachung wiesen 2015 in Dänemark 23 bis 26 Prozent der Trinkwasserbrunnen Pestizidreste auf. Nach wie vor müssen Trinkwasserbrunnen stillgelegt werden, weil sie wegen Überschreitung der Grenzwerte unbrauchbar geworden sind. Weirup erwartet Nachbesserungen, wenn Anfang 2018 eine Evaluierung des bisherigen Einsatzes gegen Schäden durch Pestizide vorgenommen wird.
Die am Pestizidkompromiss beteiligten Parteien haben vereinbart, dass die Erforschung gesundheitlicher Gefahren, die durch Spritzmittel verursacht werden, intensiviert werden. Auch wurde die stärkere Überwachung aller Lebensmittel auf Pestizide vereinbart, die in Dänemark vermarktet werden. Verbessert werden soll laut Vereinbarung der Schutz ökologisch bewirtschafteter Felder im Land gegen Pestizideintrag von konventionell bewirtschafteten Nachbarflächen.