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30 Zentimeter Schnee im Norden Jütlands: Sturm hält am Dienstag an

30 Zentimeter Schnee im Norden Jütlands

30 Zentimeter Schnee im Norden Jütlands

Ritzau/ml
Aarhus/Fünshaff
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In der Nacht zu Dienstag ist in Teilen des Landes viel Schnee gefallen (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

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In der Nacht zu Dienstag hat es in fast ganz Dänemark anhaltend geschneit. Während Nordjütland besonders betroffen war, fiel in Nordschleswig eher wenig Schnee. Der Wind sorgt weiterhin für Einschränkungen im Fährverkehr.  

Die Warnung des Dänischen Meteorologischen Instituts (DMI) vor einem Schneesturm hat sich bewahrheitet: In Nordjütland fielen stellenweise fast 30 Zentimeter Schnee. Nordschleswig ist von dem neuerlichen Wintereinbruch, abgesehen von starkem Wind, weitgehend verschont geblieben.

Schneesturm in Teilen Nordjütlands

„Das windige Wetter ist noch nicht ganz vorbei. Es wird sich fortsetzen, und auch auf der Rückseite kann es zu Schauern kommen. Unsere Klimatologen schätzen, dass es in Nordjütland einen Schneesturm gegeben hat“, sagt Herdis Damberg, Meteorologin beim DMI. Die Wetterexpertinnen und -experten hatten am Dienstagmorgen Messgeräte im Einsatz. Schneehöhen von 20 bis 30 Zentimeter im Nordwesten Jütlands wurden gemessen.

Die Große-Belt-Brücke war von Montagabend bis Dienstagabend mehrmals für windempfindliche Fahrzeuge gesperrt. Das aktuelle Verbot soll voraussichtlich gegen 20 Uhr aufgehoben werden, teilte Sund & Bælt auf Twitter mit. Auf der Webseite von „Sund & Bælt“ können Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer prüfen, ob ihr Fahrzeug auf der Brücke zugelassen ist.

Die Kriterien für einen Schneesturm sind mindestens zehn Zentimeter Schnee in sechs Stunden und Windgeschwindigkeiten von mehr als zehn Metern pro Sekunde. Laut Herdis Damberg ist dies im Nachhinein schwer zu überprüfen, da der Schnee zwischenzeitlich schmelzen kann.

„Unsere Klimatologen sind zu dem Schluss gekommen, dass es in Teilen Nordjütlands einen Schneesturm gegeben hat“, sagt sie. Noch in dieser Woche könnte es mehr Schnee geben. „Es gibt einige ziemlich heftige Tiefdruckgebiete, die von Westen her kommen. Die Kälte ist so nah an uns dran, dass es sehr wohl mehr Schnee geben kann“, so Herdis Damberg.

Bis dahin klart es am Dienstagnachmittag und -abend im ganzen Land auf.

Schon in der Nacht zu Dienstag hatte es in fast ganz Dänemark anhaltend geschneit, und Nordjütland war besonders betroffen, sagte Klaus Larsen noch am Dienstagmorgen. „Nördlich des Limfjords sind zwischen fünf und zehn Zentimeter Schnee gefallen. In der Gegend um Ringkøbing und Aarhus waren es etwa fünf Zentimeter – an einigen Stellen sogar etwas mehr.“ Im Rest des Landes sei etwas weniger Schnee gefallen, sagt der Meteorologe.

„In Nordjütland liegt der Schnee noch immer, und auch in Nordseeland fällt Schnee, aber das Tief liegt auch nur knapp über dem Kattegat und am Anfang Schwedens und zieht nur langsam nach Osten“, sagt Herdis Damberg. Die Schneesturmwarnung des DMI gilt noch bis Dienstag 18 Uhr.

Auf Seeland ist der meiste Schnee im nordwestlichen Teil der Insel gefallen, auf Bornholm hat es im Norden und Osten am meisten geschneit, und auf Fünen hat es die Gegend um Nyborg besonders getroffen.

Auf Seeland und Bornholm wurden drei Zentimeter Schnee gemessen, auf Fünen zwei Zentimeter. Keiner der Orte kommt also an die Werte von Nordjütland heran.

Auswirkungen auf den Brücken- und Fähr-Verkehr

Einige Fährverbindungen waren aufgrund der Windverhältnisse zeitweise eingestellt. Dies galt etwa für die Strecke Gedser-Rostock und den Fähr-Verkehr zwischen Alsen (Als) und Fünen (Fyn). Zwischen Fünenshaff (Fynshav) auf Alsen und Bøjden auf Fünen waren die Abfahrten um 12, 13, 15 und 16 Uhr in beide Richtungen abgesagt.  

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