Wirtschaft

Arbeitskräfte aus Osteuropa drohen aus Dänemark abzuwandern

Arbeitskräfte aus Osteuropa drohen aus Dänemark abzuwandern

Arbeitskräfte aus Osteuropa drohen aus Dänemark abzuwandern

Peter Lassen
Peter Lassen Hauptredaktion
Kopenhagen
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Bauarbeiter
Foto: dpa

Die wirtschaftliche Lage in Polen und Rumänien verbessert sich, in verschiedenen dänischen Branchen macht man sich Sorgen, dass bald Arbeitskräfte fehlen könnten – nur die Baubranche sieht dem Trend gelassen entgegen.

Bessere Zeiten in Osteuropa schüren bei dänischen Arbeitgebern die Sorge, dass rumänische und polnische Arbeitskräfte bald ihre Koffer packen, um zu Hause auf Arbeitssuche zu gehen – näher bei ihren Familien und ihrer gewohnten Umgebung. 

Der dänische Arbeitgeberverband (DA) warnt laut Jyllands-Posten zumindest davor, dass sich dies verstärkt abzeichnet –  zumal die Arbeitslosigkeit in Polen und Rumänien nun geringer ist als in Dänemark. Das Gleiche gilt für Deutschland, wo dänische Arbeitgeber auch günstige Arbeitskraft rekrutieren.  Chefberater Jens Troldborg von DA stellt fest, dass der Wettbewerb um Arbeitskräfte nun größer werden wird.

Insbesondere in der dänischen Landwirtschaft macht man sich große Sorgen, denn   hier arbeiten seit vielen Jahren  viele Osteuropäer. 

Chefökonom Frank Øland vom Bauernverband Landbrug & Fødevarer: „Es wird interessant zu beobachten, ob wir von einer politischen Diskussion darüber, wie wir die Leute fernhalten, dazu kommen, wie wir sie anlocken können.“

In der Baubranche arbeiten ebenfalls viele Osteuropäer. Hier fürchtet man die Entwicklung nicht, denn der Lohn sei in der Baubranche immer noch fünfmal höher als in Polen. Es werde 60 Jahre dauern, bevor sich das ausgeglichen habe, so Chefökonom Bo Sandberg vom Bauwirtschaftsverband Dansk Byggeri. 

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