Folketingseröffnung

Sozialdemokraten und DF sagen Nein zu ausländischen Arbeitskräften

Sozialdemokraten und DF sagen Nein zu ausländischen Arbeitskräften

Sozialdemokraten und DF sagen Nein zu ausländischen Arbeitskräften

dodo
Kopenhagen
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Die Vorsitzende der Sozialdemokraten, Mette Frederiksen Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau-Scanpix

Staatsminister Lars Løkke Rasmussen möchte es Unternehmen erleichtern, Arbeitskräfte aus dem Ausland zu holen. Die Sozialdemokraten und DF schieben der Idee einen Riegel vor.

Regierungschef Lars Løkke Rasmussen hat in seiner Rede zur Eröffnung des Parlaments den Wunsch geäußert, es dänischen Unternehmen künftig leichter zu machen, Arbeitskräfte aus dem Ausland einzustellen.

Dies geschehe allerdings nur, ohne die Zustimmung der Sozialdemokraten, so die Vorsitzende der Partei, Mette Frederiksen, nach der Rede.

„Ich bin anderer Meinung als der Staatsminister. Er will Fachkräfte aus beispielsweise Afrika oder Asien importieren. Doch das ist unendlich kurzsichtig. Wir haben viele junge Menschen, die herumlaufen und nichts tun. Es ist viel besser, in deren Ausbildung zu investieren. Außerdem haben wir ungelernte, die Fachkräfte werden können und Frauen, die nur in Teilzeit arbeiten“, so Frederiksen zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Sie weist zudem darauf hin, dass dänische Unternehmen durch die Freizügigkeit innerhalb der EU bereits Zugang zum gesamten Arbeitsmarkt in der Europäischen Union haben. Daher sei es nicht sinnvoll, ausländische Arbeitskräfte zusätzlich zu holen, so die Chefgenossin.

Unterstützt wird sie in ihrer Haltung von der Dänischen Volkspartei (DF). Man solle nur auf ausländische Arbeitskräfte zurückgreifen, wenn es keine Arbeitslosen mehr in Dänemark gebe, doch dies sei nicht der Fall. Zudem gebe es viele Ältere in Dänemark, die sich gerne etwas dazuverdienen würden, sagt der Fraktionsvorsitzende von DF, Peter Skaarup.

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