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Regierung: Teure Wetterdaten sollen für alle kostenlos werden

Regierung: Teure Wetterdaten sollen für alle kostenlos werden

Regierung: Teure Wetterdaten sollen für alle kostenlos werden

Kopenhagen
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Lars Christian Lilleholt
Energie- und Klimaminister Lars Christian Lilleholt (Venstre) Foto: Scanpix

Derzeit müssen Unternehmen und Landwirte für wichtige Wetterdaten viel Geld bezahlen, um diese von DMI zu bekommen. Die Regierung will sie nun mit einem neuen Wetterportal für alle Bürger kostenlos zur Verfügung stellen. Dies bringe einen großen wirtschaftlichen Gewinn für die Gesellschaft, sagt Energie- und Klimaminister Lars Christian Lilleholt.

Wer eine Windkraftanlage reparieren möchte, muss wissen, ob ein Gewitter aufzieht, ebenso muss ein Bauer über die Luftfeuchtigkeit in Bodennähe Bescheid wissen, wenn er Schimmel an seinen Kartoffeln bekämpfen will.

Für diese Art von Wetterdaten müssen Unternehmen, Landwirte und Fischer derzeit viel Geld bezahlen, um sie vom Dänischen Meteorologischen Institut (DMI) zu bekommen.

Geht es allerdings nach der Regierung, sollen diese Daten künftig kostenlos für alle zur Verfügung stehen.

„Sie haben eine sehr, sehr große Bedeutung für die Gesellschaft. Wir haben ausgerechnet, dass der wirtschaftliche Gewinn für unsere Gesellschaft jedes Jahr mehrere hundert Millionen Kronen betragen würde, wenn wir diese Daten kostenlos für alle machen“, sagt Energie- und Klimaminister Lars Christian Lilleholt (Venstre) zur Nachrichtenagentur Ritzau. Aus seiner Sicht ist es ein großes Problem, dass viele Bürger wichtige Daten nicht nutzen, obwohl sie vorhanden sind. Er glaubt, dass deutlich mehr darauf zurückgreifen werden, wenn sie nichts kosten.

Neues Datenportal

Lilleholt will 56 Millionen Kronen für ein Datenportal zur Verfügung stellen. Dieses soll sicherstellen, dass alle Bürger und Unternehmen künftig unbeschränkten Zugang auf die Daten von DMI haben. Mit weiteren 13 Millionen Kronen pro Jahr soll DMI für die wegfallenden Einnahmen entschädigt werden.

Auch DMI-Direktorin Marianne Thyrring teilt die Meinung des Ministers und geht davon aus, dass deutlich mehr Personen und Unternehmen die Daten ausnutzen würden, wenn sie kostenlos wären.

Der Grund, warum die Wetterdaten derzeit so teuer sind, ist laut DMI, dass sie aus vielen Wetterstationen in Dänemark und Grönland zusammengetragen und verarbeitet werden müssen. Hinzu kommt die Instandhaltung der Ausrüstung.

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