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Minister-Idee: Kriminelle zum Militär statt ins Gefängnis

Minister-Idee: Kriminelle zum Militär statt ins Gefängnis

Minister-Idee: Kriminelle zum Militär statt ins Gefängnis

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Der Justizminister kann sich vorstellen, Sträflinge künftig zum Militär zu schicken, um die Gefängnisse zu entlasten. Foto: forsvaret

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Der Justizminister betont, dass die Idee, Sträflinge zum Militär zu schicken, seine eigene ist und nicht der Plan der Regierung. Für das Bestrafen von Hooligans hat er zudem noch einen besonderen Vorschlag.

Justizminister Peter Hummelgaard (Soz.) sucht nach neuen Ideen, um Kriminelle zu bestrafen und überfüllte Gefängnisse zu vermeiden. In einem Interview mit der Wochenzeitung „Weekendavisen“ schlägt Hummelgaard unter anderem vor, dass junge Männer, die zum ersten Mal verurteilt wurden, statt einer Gefängnisstrafe, zum Militär geschickt werden könnten.

„Wenn wir ohnehin viele gesunde junge Männer brauchen, um uns gegen Russen und Chinesen zu rüsten, könnte man sagen: Du hast die Wahl zwischen zwei Monaten Gefängnis oder acht bis neun Monaten Wehrdienst in einer Form, die die Gesellschaft benötigt“, so der Justizminister in dem Interview.

Er sagte auch, dass er nicht wisse, ob diese Idee umsetzbar sei.

Auch eine Idee für Hooligans

Ein weiterer Vorschlag von ihm für eine andere Form von Straftaten ist, dass ein Hooligan, der Gewalttaten begangen hat, anstatt ins Gefängnis zu gehen, Stadionverbot bei seinem Verein erhalten könnte.

„Man könnte sagen: Die Strafe besteht darin, dass du das Spiel in den nächsten paar Jahren auf dem Polizeirevier anstatt im Stadion oder in der Kneipe sehen musst. Ich glaube, das würde einen Hooligan sehr hart treffen“, sagte der Minister.

Peter Hummelgaard sagt, dass „das Fundament unseres Rechtssystems tiefe Risse aufweist“. Deshalb glaube die Regierung, dass eine Strafreform notwendig sei.

Auf Twitter macht der Justizminister deutlich, dass die Idee, Kriminelle zum Militär zu schicken, seine eigene Idee ist. „Politiker sollten frei und laut denken können“, schreibt er.

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