Offener Brief

Inlands-Soldaten fordern Gleichstellung mit ihren Kollegen im Ausland

Inlands-Soldaten fordern Gleichstellung mit ihren Kollegen im Ausland

Inlands-Soldaten fordern Gleichstellung mit ihren Kollegen im Ausland

Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Verteidigungsminister Claus Hjort Frederiksen (Venstre) Foto: Scanpix

Die Bewachung der Synagoge in Kopenhagen sei ebenso gefährlich wie der Einsatz bei internationalen Missionen, meinen mehr als 300 Soldaten, die sich in einem offenen Brief eine Gleichstellung in Sachen Lohn und Entschädigungsleistungen fordern. Die Antwort des Verteidigungsministers folgte prompt.

Die Motivation der Soldaten, die die Polizei an der Grenze und beim Bewachen der Synagoge in Kopenhagen entlasten, sinkt immer weiter. Das ist die Kernbotschaft eines offenen Briefes von mehr als 300 Soldaten, den diese am Donnerstagmorgen an den Chef der Streitkräfte, Bjørn Bisserup, übergeben haben.

Darin stellen sie drei Forderungen: Einen Lohn, der den Aufgaben angemessen ist, eine höhere Entschädigung für die Familien im Todesfall und die Möglichkeit für getötete Soldaten, die im Inneren eingesetzt werden, auf der Gedenktafel in der Zitadelle erwähnt zu werden.

Gleichstellung mit Kollegen im Ausland

„Wir fühlen uns schlecht behandelt. Wir sind der Meinung, dass unsere Aufgaben an der Grenze und in Kopenhagen genauso einen Stellenwert haben, wie die Aufgaben im Ausland“, so der Vertrauensmann der Soldaten, Michael Høy Medergaard, zu Danmarks Radio.

Die Soldaten sind der Meinung, dass die Terrorbewachung, die sie zum Beispiel an der Synagoge in Kopenhagen durchführen ebenso eine „scharfe Aufgabe“ (skarp opgave) ist wie die Einsätze bei internationalen Missionen. Daher sei es nicht angemessen, dass die Kollegen bei Auslandseinsätzen mehr verdienen.

Antwort des Verteidigungsministers

Eine Antwort des Verteidigungsministers folgte prompt. Er sei bereit, über eine höhere Entschädigungsvereinbarung zu sprechen, so Claus Hjort Frederiksen (Venstre). „Das Verteidigungsministerium ist dabei, eine Gleichstellung von Soldaten und Polizisten zu prüfen, wenn diese Polizeiaufgaben übernehmen“, so der Minister in einem schriftlichen Kommentar an DR. Es soll untersucht werden, welche Möglichkeiten der Entschädigung, die für Polizisten gelten, auch auf die Soldaten übertragbar sind.

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