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Kommunen sollen mehr Freiheiten für Pflegeheime bekommen
Kommunen sollen mehr Freiheiten für Pflegeheime bekommen
Kommunen sollen mehr Freiheiten für Pflegeheime bekommen
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Sogenannte „lokale Pflegeheime“ sollen künftig noch besser auf die Bedürfnisse der einzelnen Bewohnerinnen und Bewohner eingehen können und die Möglichkeit haben, den täglichen Betrieb nach eigenen Vorstellungen zu organisieren.
Im Rahmen einer umfassenden Reform des Seniorenbereichs plant die Regierung, den Kommunen die Schaffung einer neuen Art von Pflegeheimen zu ermöglichen.
Wie das Ministerium für Soziales, Wohnungsbau und Senioren am Freitag in einer Pressemitteilung bekannt gab, soll diese innovative Einrichtung als „lokales Pflegeheim“ (lokalplejehjem) bezeichnet werden.
Neuer Typ
Im Gegensatz zu herkömmlichen Pflegeheimen werden diese Einrichtungen zwar in kommunalem Besitz sein, aber eine vergleichbare Unabhängigkeit wie private Pflegeeinrichtungen aufweisen. Die Seniorenministerin, Mette Kierkgaard (Moderate), betont, dass dies eine Chance sei, stärker auf die individuellen Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner einzugehen.
„Die neuen Pflegeheime sollen sich stark an der lokalen Umgebung orientieren und all das berücksichtigen, was für die dort lebenden Menschen von Bedeutung ist. Ältere Menschen sind individuelle Persönlichkeiten mit eigenen Vorstellungen darüber, wie ihr Zuhause und ihr Alltag gestaltet sein sollen“, erklärte die Ministerin.
Zusätzliche Optionen
Ein lokal geführtes Pflegeheim könnte beispielsweise die Option bieten, zusätzliche Reinigungsdienste nach Bedarf hinzuzubuchen. Generell werde jedes lokale Pflegeheim in hohem Maße die Möglichkeit haben, den täglichen Betrieb nach eigenen Vorstellungen zu organisieren, so Kierkgaard.
Lob und Kritik
Die Einführung dieser Möglichkeit zur Gründung von lokalen Pflegeheimen ist für den 1. Januar 2025 geplant. Die Interessenvertretung Ældre Sagen begrüßt die angestrebte Freiheit in dem Bereich, während die Sozialistische Volkspartei Bedenken äußert. Diese befürchtet, dass das freie hinzubuchen von Zusatzleistungen zu einem Qualitätsgefälle unter den älteren Bewohnerinnen und Bewohnern führen könnte.
Neues Kontrollsystem
Die Einrichtung eines kommunenübergreifendes Aufsichtssystems ist eine weitere Maßnahme der Regierung im Rahmen der Seniorenreform. Anstelle von Besuchen durch verschiedene Aufsichtsbehörden an unterschiedlichen Tagen sollen künftig alle Kontrollbesuche an einem einzigen Tag gebündelt werden. Damit möchte die Regierung den Aufwand für Kontrollmaßnahmen reduzieren und eine effizientere Koordination gewährleisten.
