Der ehemalige Staatsminister Lars Løkke Rasmussen hat nach dem Verlassen der Partei Venstre und der Gründung einer neuen Partei (Moderate) nun ein Buch geschrieben, in dem er einige seiner politischen Ideen zu Papier gebracht hat. Dies berichten die Zeitungen „Politiken“ und „Jyllands-Posten“. Bislang hatte sich Rasmussen in dieser Hinsicht bedeckt gehalten.

„Ud af det blå"

In seinem Buch „Ud af det blå“ (etwa: Wie aus dem Nichts, plötzlich) das Montag erscheinen soll, stellt Rasmussen nun unter anderem die Idee vor, die bisherige Besteuerung von Wohneigentum aufzugeben und dafür die Gewinne beim Verkauf von Häusern und Wohnungen zu besteuern.

SU nur Kredit

Die staatliche Unterstützung SU für Schüler und Studierende, die bislang nicht zurückgezahlt werden muss, will er umwandeln in Kredite. Zudem sollten seiner Ansicht nach die Regionen abgeschafft und die Schulpflicht von zehn auf zwölf Jahre angehoben werden. Das Gesundheitswesen, müsse näher am Bürger sein, fordert Løkke. Er sieht die Verantwortung für diesen Bereich offenbar eher in den Kommunen.

Laut Helle Ib, politische Kommentatorin der Zeitung „Børsen“, ist Løkkes Idee einer neuen Besteuerung von Wohneigentum unrealistisch. Dies aber, so Ib, wisse vermutlich auch Løkke. Ihrer Meinung nach liegt ein großer Druck auf den ehemaligen Regierungschef, etwas Neues und Spektakuläres zu präsentieren. Sie verweist auf das neue Immobiliensteuersystem, das im Jahr 2024 in Kraft treten soll – nachdem man, so Ib, 20 Jahren versucht habe, einen neuen Weg der Immobilienbesteuerung zu finden.

Neben härteren Strafen für Personen, die illegal Haustiere nach Dänemark transportieren, sollte nach Ansicht Løkkes Dänemark eine Dienstpflicht für junge Bürgerinnen und Bürger einführen, um das Gemeinwohl zu fördern.