Schätzung der Gesundheitsbehörde

Fast jeder zehnte Jugendliche von heute wird durchs Rauchen sterben

Fast jeder zehnte Jugendliche von heute wird durchs Rauchen sterben

Fast jeder zehnte Jugendliche von heute wird durchs Rauchen sterben

Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Mehr Jugendliche greifen in Dänemark zum Glimmstengel. Foto: dpa

Neue Zahlen der Gesundheitsbehörde besagen, dass 9,3 Prozent aller Jugendlichen von heute durch die Folgen des Rauchens sterben werden. Experten schlagen Alarm und fordern die Politiker zum Handeln auf – diese zeigen aber nur wenig Initiative.

Neue Zahlen der Gesundheitsbehörde besagen, dass 9,3 Prozent aller Jugendlichen von heute durch die Folgen des Rauchens sterben werden. Experten schlagen Alarm und fordern die Politiker zum Handeln auf – diese zeigen aber nur wenig Initiative.

Für 9,3 Prozent der Kinder und Jugendlichen, die heute zwischen 11 und 17 Jahre alt sind, wird erwartet, dass sie durch die Folgen des Rauchens sterben werden. Das sagen neue Zahlen der Gesundheitsbehörde, die ihren Bericht dem Gesundheitsausschuss des Folketings vorgelegt hat.

Morten Grønbæk, Vorsitzender des Wissensrates für Vorbeugung nennt die Zahlen „fürchterlich“. „Solange wir Raucher in Dänemark haben, gibt es nichts anderes, über das wir in Bezug auf die Gesundheit der Dänen diskutieren müssen. Uns fehlen Politiker, die das ansprechen, was wichtig ist – eine schnelle Einschränkung des Tabakkonsums“, so Grønbæk zur Zeitung Politiken.

Nach Schätzungen der Gesundheitsbehörde ist für die Jahrgänge, die heute von 11 bis 17 Jahre alt sind, ein langjähriges Rauchmuster zu erwarten. Die Organisation Kræftens Bekæmpelse hatte erst vor Kurzem eine Studie veröffentlicht, wonach der Anteil junger Raucher immer weiter steige.

LA und DF wollen nichts gegen das Rauchen tun

Die frühere Gesundheitsministerin Sophie Løhde von der Partei Venstre wünschte sich eine rauchfreie Generation bis 2030. Rauchfreie Schulen, ein Rauchverbot für Schüler an Berufsschulen und Gespräche mit Einzelhändlern waren in der Initiative „Kræftplan 4“ vorgesehen.

Doch weder die Liberale Allianz (LA) noch die Dänische Volkspartei (DF) sind dazu bereit, das Rauchen einzuschränken. „Die Informationen, die wir nun erhalten haben, sind wichtig für Kinder und Jugendliche, damit sie für sich selbst Verantwortung übernehmen“, sagt Liselotte Blixt (DF), Vorsitzende des Gesundheits- und Seniorenausschusses des Folketings. Sie glaube aber nicht, dass ein Rauchverbot helfen könne. Ihrer Meinung nach würde dies das Rauchen nur noch interessanter machen. Sie hoffe, dass Kinder und Jugendliche von sich aus gar nicht erst mit dem Rauchen anfangen und wolle nicht alle anderen Raucher auch bestrafen.

Mehr lesen