Virusforschung
Großbrand auf Insel Lindholm
Großbrand auf Insel Lindholm
Großbrand auf Insel Lindholm
Ein Virologe ist vor Ort, da bis 2019 Virusforschung dort stattfand. Die Insel war eine Zeit lang dafür ausgewählt gewesen, abgewiesene Asylbewerber zu beherbergen.
Ein größerer Brand ist Dienstagmorgen in zwei Gebäude auf der kleinen Insel Lindholm zwischen Seeland und Møn ausgebrochen. Dies bestätigt Wachleiter Lars Denholt von der Polizei für Südseeland und Lolland-Falster gegenüber „TV2“ und „Ekstra Bladet“.
Dänemarks Technische Universität (DTU) hat bis 2019 dort Forschung mit Viren betrieben. Daher ist ein Virologe vor Ort. Es findet zwar auf der Insel keine Forschung mehr statt, aber es ist noch nicht vollständig aufgeräumt.
„Ein Virologe soll daher einschätzen, ob es diesbezüglich Probleme gibt“, sagt Dehnholt zu „TV2“.
Die Einschätzung lautet am frühen Dienstagnachmittag, dass keine Gefahr der Verbreitung von Viren besteht.
Abgewiesene Asylbewerber
Lindholm kam in die Schlagzeilen als die Venstre-Regierung sie dazu aussah, abgewiesene kriminelle Asylbewerber zu beherbergen. Die relativ abgeschiedene Lage der Insel, die ungefähr 3,5 Kilometer von Møn entfernt liegt, war einer der Gründe, Lindholm dafür zu wählen. Der Beschluss dazu löste heftige Debatten und, vor allem lokal, auch einigen Widerstand aus. Nach dem Regierungswechsel vergangenes Jahr wurden die Pläne fallen gelassen.
Veterinärforschung
Die Lage der Insel ist auch der Hintergrund, dass dort ab 1926 Veterinär-Forschung betrieben wurde. Durch einen Virus ernsthaft erkrankte Rinder, Schafe und Schweine wurden auf die Insel verfrachtet, um untersucht zu werden. Auch Forschung an für Haustiere gefährlichen Viruskrankheiten wie Maul- und Klauenseuche, Tollwut und die Schweinepest wurde dort betrieben. Die Sicherheitsvorkehrungen waren entsprechend hoch.
Heute gibt es noch drei feste Bewohner auf der Insel, die als Bootsführer und Wachpersonal dienen.
Bei dem Brand ist niemand verletzt worden. Die Polizei bekam den Hinweis auf den Brand um 2.45 Uhr. Bislang ist nicht geklärt, wie er entstanden ist.
13.36 aktualisiert mit der Information, dass keine Virengefahr besteht.