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Schwimmbad Apenrade: Neuer Bericht enthüllt schlechten Zustand

Schwimmbad Apenrade: Neuer Bericht enthüllt schlechten Zustand

Schwimmbad Apenrade: Bericht enthüllt schlechten Zustand

Katrine Lassen Jørgensen/JV/ghe
Apenrade/Aabenraa
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Das Schwimmbad ist hier im rechten Bildabschnitt als Teil der Arena Aabenraa zu sehen. Dort wurden erhebliche Mängel festgestellt (Archivbild). Foto: Hans Chr. Gabelgaard

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Ein Weiterbetrieb des Schwimmbads Apenrade ohne weitere Untersuchung sei schwierig, so ein aktueller Bericht. Einsturzgefahr bestehe zwar nicht, bei einer sich abzeichnenden Gefahr für die Menschen werde die Schwimmhalle aber geschlossen, heißt es von der Kommune. Ein geplanter Neubau ist frühestens 2027 fertig.

Das Schwimmbad in Apenrade wurde in der Vergangenheit häufig inspiziert, da sich der Zustand des Gebäudes allmählich verschlechtert. Inzwischen gibt es Pläne für ein neues Schwimmbad, das aber frühestens Anfang 2027 fertig sein wird. Das derzeitige Schwimmbad soll eigentlich so lange offengehalten werden, bis das neue steht. Eine Inspektion vom Februar dieses Jahres zeigt nun, dass der Verfall der Anlage fortgeschritten ist.

Das Ingenieurbüro Cowi empfiehlt in seinem Bericht intensivere Untersuchungen, sofern das Schwimmbad geöffnet bleiben soll und kritisiert, dass bereits 2016 gegebene Empfehlungen für nötige Reparaturen nicht umgesetzt wurden.

Die Kommune hat diese Prüfungen der Bausubstanz jetzt gestartet und eine entsprechende Absprache mit Cowi getroffen, sagt Rasmus Andreasen, Kultur- und Freizeitchef der Kommune Apenrade, gegenüber „JydskeVestkysten“.

Demnach solle die Untersuchung wie empfohlen ausgeweitet werden und bereits in dieser Woche starten. Im Fokus: der Konstruktionsbeton des alten Schwimmbads. Die Kosten für die Überprüfung belaufen sich je nach Ergebnis auf etwa 100.000 Kronen.

Der Untersuchungsbericht soll bis Ende April vorliegen. Noch ist allerdings unsicher, ob das Datum eingehalten werden kann. Denn es ist bisher nicht bekannt, was die Untersuchung konkret ergeben wird. Bis der Bericht vorliegt, will Cowi für die Standsicherheit des Schwimmbads bürgen.

Keine Einsturzgefahr

Dem Bericht nach besteht das Hauptproblem derzeit in der Betonstruktur unter dem Promenadendeck im Keller, wo sich Beton in großen Stücken ablöst, weil der Stahl im Inneren zerfällt. Das genaue Ausmaß des Problems wird erst nach weiteren Untersuchungen bekannt sein.

Unter dem Promenadendeck des Schwimmbads platzt die Betonstruktur ab. Foto: Cowi

Im Zusammenhang mit der Inspektion wird im Bericht jedoch die Schlussfolgerung gezogen, dass keine Einsturzgefahr für das Schwimmbad in Apenrade besteht.

Gegenüber „JydskeVestkysten“ sagte die Vorsitzende des Kultur- und Freizeitausschusses, Signe Bekker Dhiman (Sozialdemokratie), es werde alles getan, um sicherzustellen, dass es in Apenrade weiterhin ein Schwimmbad gibt. Es werde allerdings einige Jahre dauern, bis das neue Schwimmbad fertiggestellt werden kann.

„Wir haben gerade Geld erhalten, um mit dem Bau zu beginnen, und wir werden schnellstmöglich loslegen, damit das Schwimmbad fertig wird. Aber das wird frühestens Anfang 2027 der Fall sein, denn ein Gebäude dieser Größe benötigt zwei bis drei Jahre Bauzeit“, sagt sie.

Die Folgen einer Schließung

Laut Signe Bekker Dhiman haben Studien gezeigt, dass es möglich ist, ein neues Schwimmbad zu bauen und gleichzeitig das jetzige zu erhalten. Das setze natürlich voraus, dass es weiterhin sicher ist. „Sobald eine Gefahr für die Nutzerinnen und Nutzer des Schwimmbads besteht, werden wir es schließen“, betont sie. Das Schwimmbad könne also weiterhin gefahrlos genutzt werden.

Sofern die Studien zeigen, dass die Schwimmhalle nicht länger offen gehalten werden kann, müsse man neu planen, so Bekker Dhiman. „Zum Glück haben wir mehrere Schwimmbäder in der Kommune, auch in Rothenkrug. Wir können nicht drei Jahre ohne Vereinsschwimmen und Schwimmunterricht auskommen.“

Mehr Wasser als empfohlen

Die Kommune Apenrade sei außerdem mit mehr „organisiertem Wasser“ pro Bürgerin und Bürger gesegnet als empfohlen. Zu den organisierten Gewässern gehören die Förde, Badeseen und Schwimmbäder.

Das finanzielle Gleichgewicht zwischen der Verlängerung der Lebensdauer der jetzigen Halle und dem Bau einer neuen Halle sei Abwägungssache, so Bekker Dhiman. „Wir können die 100.000 Euro für die Untersuchung aus unserem Budget nehmen, aber man muss immer die Balance wahren, wie viel man für die Verlängerung der Lebensdauer ausgibt. Wir machen es so lange, wie es rentabel und vertretbar ist“, sagt sie. Ein Risiko werde man nicht eingehen.

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