Apenrade

Das Faustball-Pokalwochenende mit kleinen und großen Fans

Das Faustball-Pokalwochenende mit kleinen und großen Fans

Das Faustball-Pokalwochenende mit kleinen und großen Fans

Hanna Pauline Wetzel Portrait
Hanna Pauline Wetzel
Apenrade
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Turnierstart in Apenrade Foto: Karin Riggelsen

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Der Wettkampf zum Jugend-Faustball-Europapokal ist am Sonnabend mit mehr als 500 Teilnehmenden in Apenrade gestartet. 52 Mannschaften aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Nordschleswig nehmen teil. Linus Butterbrodt (9) ist zum ersten Mal Zuschauer bei einem Faustballturnier und dementsprechend aufgeregt.

Eine aufgeregte Stimmung liegt über dem Sportplatz der Apenradener Arena. Es geht um die Austragung des Jugend-Faustball-Europapokals. Über 500 Sportlerinnen und Sportler sind dafür über das Wochenende nach Apenrade angereist. Insgesamt vier Jugendpokale gibt es zu gewinnen, denn in den Altersklassen U14 und U18 treten sowohl weibliche als auch männliche Teams an.

„Das wird ein riesiges Event. Ich kann es kaum erwarten, dass es losgeht“, sagte Thore Naujeck, sportlicher Leiter des Team Nordschleswig – Æ Mannschaft, bereits im Vorfeld über den Faustball-Jugendeuropapokal, der am Sonnabend und Sonntag mit insgesamt 52 Mannschaften aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Nordschleswig stattfindet.

Immer am Spielfeldrand beim Team Nordschleswig 

Zwischen den zwölf Faustballfeldern tummeln sich einige Zuschauerinnen und Zuschauer, darunter auch der neunjährige Linus Butterbrodt. Seit einem Dreivierteljahr spielt er nach der Schule im Rahmen des Männerturnvereins Apenrade (kurz MTV) Faustball. Das Team Nordschleswig ist sein derzeitiges Lieblingsteam. Linus steht deswegen auch gern am Spielfeldrand, immer da, wo das Team Nordschleswig spielt. Einzelne Vorbilder hat er nicht. Sein Motto: Hauptsache Team Nordschleswig. Er begeistert sich für das Spiel und analysiert gerne die Gründe für einen Punktverlust.

Zum Glück ist das nicht das echte Spiel, sonst hätten die schon verloren“, überlegt er, als sich die Teams zum Wettbewerb aufwärmen.

Linus (9), freut sich als Zuschauer dabei zu sein. Foto: Karin Riggelsen

 

Punkt um Punkt  

Faustball ist ein schneller Sport, das macht sich allein schon in der Punktevergabe bemerkbar. Gewonnen hat das Team, das zuerst 11 Punkte erreicht. Eine Ausnahmeregelung gilt dann, wenn beispielsweise ein Spielstand von 10:10 an der Anzeigetafel zu lesen ist. Ein Spiel muss mit einer Differenz von zwei Zählern gewonnen werden, jedoch geht die maximale Punktezählung bis zu 15 Punkten. Im Faustball sind Fehlerpunkte, die ein Team macht, häufig spielentscheidend: „Leinenberührung. (Fehler)Punkt. Falsche Seite. (Fehler)Punkt“, erklärt Linus. Zu viele Regeln im Faustball? Das sieht Linus anders.

Faustball ist ein Sport, der uns zusammenbringt"

Warum Faustball eine besondere Sportart ist, erzählt Bürgermeister Jan Riber Jakobsen in seiner deutschen Rede zur Eröffnung des Spiels: Faustball ist ein Sport, der uns zusammenbringt und Brücken zwischen uns baut. (…) Wir sind stolz darauf, an dieser großartigen Sportart teilzunehmen.“  

Viele Kuchen und viel zu tun für Kerstin (l.). Foto: Karin Riggelsen

Kerstin aus Apenrade sieht das ähnlich. Sie hat 23 Jahre in der deutschen Minderheit gearbeitet, ihre Kinder sind in der Nähe aufgewachsen. Annika und Rune sind mittlerweile erwachsen und spielen beide immer noch im Verein Faustball.

Kerstin ist eine von 50 Helferinnen und Helfern und eine der vielen, die hinter dem Kuchenstand stehen. Sie freut sich dabei zu sein und helfen zu können, auch weil ihre Kinder heute wieder mit dabei sind.

„Auch bei kleineren Turnieren gibt es immer Kuchen, und wenn Thore fragt, dann sind wir dabei", fügt Anne-Marie Naujeck noch hinzu.

 

Regnerisches Wetter sorgte für Herausforderungen

Thore Naujeck, ihr Sohn, freut sich ganz besonders über die freiwilligen Helferinnen und Helfer. Als Organisator ist er im Großen und Ganzen zufrieden mit der Veranstaltung. Auch, weil alles so kurzfristig funktioniert hat. „Eigentlich sollte der Jugendpokal in Österreich ausgetragen werden“, so Thore Naujeck. Eine große Herausforderung sei dem Jugendverbandsleiter zufolge jedoch das regnerische Wetter der letzten Tage vor dem Austragen des Europapokals gewesen. Der Rasen konnte bis Turnierbeginn nicht mehr trocknen.

Thore Naujecks Wunsch ist es, dass Faustball in Nordschleswig noch viel bekannter wird, sich mehr Vereine gründen und sich das Angebot auch in Schulen erweitert.

Show-Match der WM-Helden

Linus Begeisterung für den Sport scheint sich auf jeden Fall schon einmal über den Zeitraum mehrerer Spiele vergrößert zu haben. Bittend fragt er seine Mutter Hannah, ob sie nicht auch noch zusammen zum Showmatch um 17:30 Uhr gehen können, dem Highlight des Wochenendes mit der Begegnung der dänischen Herren-Faustballnationalmannschaft mit der deutschen U21-Nationalmannschaft.

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