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Positiver Trend: Viele Anfragen bei der Pattburger Schule

Positiver Trend: Viele Anfragen bei der Pattburger Schule

Positiver Trend: Viele Anfragen bei der Pattburger Schule

Pattburg/Padborg
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Der Schulverein in Pattburg zog Bilanz. Foto: kjt

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Nach wie vor ein Dilemma: Eltern zeigen Interesse daran, ihr Kind an der Deutschen Schule Pattburg unterrichten zu lassen. Es hapert allerdings an Platz.

Den Bauantrag von vor fünf Jahren habe man überarbeiten müssen und neu eingereicht, weil sich der Bedarf verändert hat. Das Interesse von Eltern für die Schule sei groß. Es handele sich vor allem um potenzielle Zuzügler und Leute mit Arbeitsplatz in Dänemark.

„Es kommen viele Anfragen aus Deutschland“, berichtete Beatrice Schneider, Vorsitzende der Deutschen Schule Pattburg, auf der Generalversammlung am Donnerstagabend im Gemeinschaftsraum.

Der bot ausreichend Platz für die rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Andere Unterrichtsräume an der Schule sind allerdings für maximal 14 Schüler ausgerichtet.

„Wir stoßen an unsere Grenzen. Es fehlen die Kapazitäten. Auch das Lehrerzimmer ist zu klein, und es fehlt an Arbeitsplätzen für die Lehrkräfte“, so Schneider mit der Hoffnung, dass die Platzprobleme zeitnah zu lösen sind und man die aktuelle Schülerzahl von 79 sukzessive erhöhen und dem Bedarf anpassen kann.

Schwieriges Jahr gut gemeistert

In ihrem Bericht ging die Vorsitzende auf die schwierigen Bedingungen im vergangenen Jahr wegen der Corona-Vorgaben ein. Der Unterrichtsbetrieb wurde so gut es ging mit Homeschooling und anderen Änderungen aufrechterhalten, so Schneider mit Lob an die Lehrkräfte.

Das Interesse an der Deutschen Schule Pattburg ist vorhanden. Foto: DN

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen gab es im vergangenen Schuljahr Corona-Fälle, und bedauerlicherweise traf es Schulleiterin Susanne Haupt, die ausfiel und immer noch unter den Folgen zu leiden hat.

„Wir wünschen ihr gute Besserung“, so Schneider. Sie dankte Stellvertreterin Birgit Bennick Pedersen, die die Leitung kommissarisch übernahm „und ihre Sache gut gemacht hat“.

Zu Beginn der Jahreshauptversammlung hatten sich die SP-Kandidaten (Schleswigsche Partei) zur Kommunalwahl in Apenrade (Aabenraa),  Thore Naujeck und Käthe Nissen, kurz vorgestellt und ihre sowie die politischen Schwerpunkte der Partei erläutert.

Dazu zählt in hohem Maße die politische Unterstützung der deutschen Einrichtungen, darunter die Pattburger Schule, so die beiden Kandidaten des SP-Spitzenquartetts für Apenrade.

Thore Naujeck und Käthe Nissen, SP-Kandidaten zur Kommunalwahl in Apenrade, stellten sich und die politischen Schwerpunkte vor. Foto: kjt

Problemkind Schülerbeförderung

Ob von der SP oder von anderer Seite: Unterstützung hat die Pattburger Schule bei der Schülerbeförderung nötig.

Laut Beatrice Schneider ist der Schülertransport unter anderem wegen Anbieterwechsels und höheren Betriebskosten um über 100.000 Kronen gestiegen.

„Wenn das so weitergeht, muss an anderer Stelle gespart werden, wie etwas beim Schülermaterial. Das würden wir am liebsten vermeiden“, so Schneider zum Problem mit den explodierten Transportkosten.

Damoklesschwert

Ein Problem, mit dem auch andere deutsche Schulen zu kämpfen haben. Bei der Aussprache wurden Bedenken geäußert, ob die Mehrkosten für den wichtigen Transportservice im eigenen Haushalt gefunden werden können, ohne eine Schmerzgrenze zu überschreiten. Als ein Damoklesschwert bezeichnete Lehrer Frank Hansen das Finanzproblem, das nicht auf Kosten wichtiger Posten gelöst werden könne bzw. dürfe.

Thilo Schlechter legte kurz das Amt des Versammlungsleiters ab und bezog als Schulausschussvorsitzender des Deutschen Schul- und Sprachvereins Stellung.

Man sei sich des Problems bewusst und arbeite an einer Lösung, um den Schulen unter die Arme zu greifen. Es sollen dabei Einsparungen vermieden werden. „Wir hoffen, die Kosten mit Optimierungen im Gesamthaushalt auffangen zu können. Es wird daran gearbeitet“, so Schlechter.

Vielversprechender Start

Birgit Bennick Pedersen zeigte sich im Bericht der Schulleitung erleichtert, dass das jetzige Schuljahr nach den vielen Komplikationen in der Corona-Krise mit Lockdown, Not-Betreuung sowie Online- und Gruppenunterricht wieder einigermaßen normal angelaufen ist.

„Es werden wieder Ausflüge gemacht, und das Musical läuft an“, so Pedersen.

Birgit Bennick Pedersen, stellvertretende Schulleiterin, berichtet der Versammlung. Foto: kjt

Auch sie wünschte ihrer Vorgesetzten Susanne Haupt baldige Genesung. „Wir hoffen, dass sie im Januar kommenden Jahres zurückkommen kann.“

Man habe zuletzt keine großen Anschaffungen getätigt, werde sich aber um das reparaturbedürftige Dach kümmern müssen, ergänzte Pedersen. Im Geschäftsjahr sprang nach dänischer Rechenschaft ein kleines Plus heraus.

Wiederwahl

Der Schulverein kann auf Kontinuität setzen.

Beim Punkt Wahlen wurde Beatrice Schneider einstimmig wiedergewählt. Zur Wahl standen zwei Beisitzer. Andreas Haderup schied auf eigenen Wunsch aus. Benedikte Dammers wurde im Amt bestätigt und Manuel Gutschlag als neuer Beisitzer gewählt. Andreas Jablonski, der ebenfalls vorgeschlagen worden war, behält den Posten des Vertreters.

Jablonski wartete am Ende der Generalversammlung mit großen Geschenkkartons auf. Darin befanden sich Jacken und Kapuzenpullover für die SFO (Schulfreizeitordnung), die die Grafik-Designfirma „Neox Studios GmbH“ mit Sitz in Flensburg gesponsert hat. Andreas Jablonski ist dort in der Geschäftsführung tätig.

Viel draußen

Die Firma unterstütze aus einem Pool für soziale Projekte jedes Jahr Einrichtungen, und er freue sich, der SFO Kleidung  im Namen des Betriebes zur Verfügung zu stellen.
„Die Kinder und die Betreuer sind ja viel draußen“, so Jablonski, der zwei Kinder an der Schule hat.

Kleiderübergabe bei der Generalversammlung. Andreas Jablonski, Vater zweier Schulkinder, überreichte in Namen der Firma „Neox Studios GmbH" der SFO und den Lehrkräften Jacken und Kapuzenpullower. Da kam bei SFO-Leiterin Nina Jürgensen, bei der stellvertretenden Schulleiterin Birgit B. Pedersen und bei Schulvereinsvorsitzenden Beatrice Schneider Freude auf (v. l.). Foto: kjt

 

Da auch die Lehrkräfte Interesse an einer einheitlichen Bekleidung mit Schullogo hatten, wurden kurzerhand auch für sie Jacken bestellt und bedruckt.

 

Die Generalversammlung endete quasi mit einer Anprobe. Die anwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter streiften sich die Sachen über, und so mancher konnte sich über die Rückmeldung freuen: „Die steht dir gut.“

 

 

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