Nachschul-Bericht

„Fünf Tage Bornholm“

Fünf Tage Bornholm

Fünf Tage Bornholm

Ingrid Berndsen
Tingleff/Tinglev
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Tingleffer Nachschüler erkunden Bornholm. Foto: DNT

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Lehrerin Ingrid Berndsen berichtet über die fünftägige Reise der Deutschen Nachschule Tingleff nach Bornholm, die im September unternommen wurde.

Nachschule auf Fahrt nach Bornholm für 5 Tage

Zum dritten Mal war die Nachschule im Austausch mit „Bornholms Efterskole"

Bei unserer Anreise am Sonntag empfing uns die Sonneninsel in der Ostsee mit 20 Grad Celsius und strahlendem Sonnenschein und wurde ihrem Namen gerecht.

Nach einem frühen Frühstück am Sonntagmorgen machte sich die mehr als 100-köpfige Gruppe der Nachschule  –  90 Schülerinnen und Schüler, alle Lehrerinnen und Lehrer, das Küchenpersonal und Hausmeister Bent – auf den Weg zum Tingleffer Bahnhof.

Zug und Fähre

Nach drei Stunden Zugfahrt erreichten wir Kopenhagen, wo wir in die Busse umstiegen, die uns über den Öresund nach Ystad in Schweden zur Katamaran-Fähre brachte, die dann wiederum in Rønne auf Bornholm nach gut zwei Stunden anlegte.

Insgesamt acht Stunden Anreise mit ausschließlich Sitzen wurden dann mit einem 3,5 Kilometer weiten Fußmarsch zur „Bornholm Efterskole", die knapp außerhalb der Stadt Rönne liegt, ergänzt.

Dort angekommen, hieß es, Zelte aufbauen. Denn auch in diesem Jahr wurde gezeltet, was für etliche Schüler auch eine spannende und zum Teil neue Erfahrung war.

Zelte aufbauen auf dem Nachschulgelände Foto: DNT

Kennenlernen und Erkundung des Bornholmer Nachschul-Geländes und ein gemeinsamer Abschluss mit Gesprächen und Singen rundete den ersten Tag ab.

Festung, Rundkirche, Mittelaltercenter

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen ging es los. Zwei Drittel der Schüler hatten sich dafür entschieden, zur kleinen Insel Christiansø per Boot überzusetzen und die dortige Festung zu erkunden.

Andere besuchten die Rundkirche von Nylars und das Mittelaltercenter und tauchten in die Zeit von vor mehr als 500 Jahren ein, was definitiv schon ganz anders war als das Leben in heutiger Zeit.

Der dänische Teil der Gruppe besuchte am Nachmittag Nordbornholm, das große Museum zur Entstehung Bornholms. Die deutschen Schüler taten dies erst am darauffolgenden Tag.

Zu Gast im Mittelaltercenter Foto: DNT

Das trockene, sonnige und leicht windige Wetter hielt an, und so war das Vormittagsprogramm des nächsten Tages die Wanderung vom Rytterknægten, dem Aussichtsturm in Almendingen, dem größten zusammenhängendem Wald auf Bornholm, ins Ekkodal (Echotal).

Aus Silber Gold

Anschließend gab es in der Räucherei von Hasle eine Führung durch die Anlage, in der einiges darüber erklärt wurde, wie man aus Silber Gold machte – sprich: wie aus den silbernen Heringen der Ostsee geräucherte goldene Fische wurden und werden.

Nach einer Kostprobe des leckeren Herings und von geräuchertem Lachs und Garnelen ging es auf die nächste spannende Wanderung zu Jons Kapelle.

Dies ist eine Felsformation am Strand, die nur über eine sehr lange steile Treppe zu erreichen ist. Nach diesem Konditionstest wurde dann durchgestartet zu einer Wanderung durch den alten Granitbruch ins dreieinhalb Kilometer entfernte Vang, immer mit Blick auf die Ostsee.

Infos an den Ruinen Foto: DNT

In Vang gab es eine kleine Erfrischung. Danach ging es für den dänischen Teil der Schüler weiter mit einer Führung auf Hammershus, der weithin sichtbaren Burgruine an der Nordspitze von Bornholm, während der deutsche Teil das Museum Nordbornholm erkundete.

Am dritten Tag wurde die Stadt Svaneke besucht, wo man unter anderem in einer Glasbläserei miterleben konnte, wie aus einem Klumpen Quarzsand ein Glas entsteht.

Der Kalte Krieg

Die Fahrt ging weiter über die Insel zum Museum des Kalten Krieges in der Nähe von Dueodde.

Ein Quiz über die Zeit des Kalten Krieges und das Erklimmen des Aussichtsturmes gehörten mit zum Programm, bevor wir dann an den Strand von Dueodde gingen, der für seinen extrafeinen Sand bekannt ist und zu den schönsten zehn Ständen weltweit gehört. 

Das Klettern und Rapelling, auf das sich viele sehr gefreut hatten, war dann am letzten Tag endlich auch auf dem Plan, und diesmal hielt das Wetter, sodass es auch im alten Granitbruch der Insel durchgeführt werden konnte.

Wetterumschwung

Der Abbau der Zelte und ein gründliches Aufräumen wurden vorgezogen, da das Wetter exakt mit der Besichtigung der Burgruine Hammershus, diesmal durch die deutsche Gruppe, in einen ziemlich regnerischen Sturm mit Windstärken bis zu acht Beaufort umschlug.

Die letzte, sehr kurze Nacht wurde daher in den Räumlichkeiten von Bornholms Efterskole verbracht, bevor wir die erste Fähre am Donnerstagmorgen um 6.30 Uhr von Rønne nach Ystad nahmen, um dann nach insgesamt acht Stunden wieder in Tingleff anzukommen.

Ein langes Wochenende zu Hause schloss sich dieser Tour an. Ausgeschlafen waren dann alle Schüler und Schülerinnen am Sonntagabend wieder in Tingleff.

 

 

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