Kommunalwahlveranstaltung am DGN

Apenrade muss für die Jugend attraktiver werden

Apenrade muss für die Jugend attraktiver werden

Apenrade muss für die Jugend attraktiver werden

Max Hey
Max Hey
Apenrade/Aabenraa
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Katharina Kley und Thore Naujeck stellen sich bei den Schülerinnen und Schülern des DGN vor. Foto: Max Hey

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Die Apenrader Stadtratskandidatinnen- und kandidaten stellten sich am Deutschen Gymnasium für Nordschleswig vor. Für die Schülerinnen und Schüler eine gute Gelegenheit, um sich ein Bild davon zu machen, welche Partei beziehungsweise welche Person, ihre Interessen am besten vertreten.

Anders als bei der Folketingswahl dürfen bei den Kommunalwahlen auch in Dänemark lebende Menschen ohne dänischen Pass abstimmen. Obwohl dies auf viele Schülerinnen und Schüler am Deutschen Gymnasium für Nordschleswig (DGN) zutrifft, ist doch ein wesentlicher Anteil von ihnen dieses Jahr noch nicht wahlberechtigt.

Dennoch war für viele von ihnen die Wahlveranstaltung am Mittwoch, 3. November an der Schule interessant, bei der sich die Kandidatinnen und Kandidaten bei den Klassen vorstellten, „um sich von den Parteien schon mal ein Bild machen zu können“, wie eine Gruppe von minderjährigen Schülerinnen und Schüler einstimmig erklärte.

 

Klimaschutz

Die jungen Menschen wollten von den Kandidaten und Kandidatinnen insbesondere etwas zur ihren Plänen zum Schutz des Klimas erfahren. So war etwa Safia Moursy wichtig, „dass das Grüne in Apenrade auch umgesetzt wird und nicht einfach darüber geredet wird und dann passiert nichts.“ Deswegen können in der Wahlentscheidung auch schon Kleinigkeiten einen Unterschied machen, wie etwa, „dass die Wahlplakate schon grün sind“, meint Safia.

Ich weiß halt noch nicht ganz, was ich vom Leben erwarte, das heißt Apenrade muss mit Dingen kommen, die mich dann wieder zurückziehen.

Safia Moursy, Schülerin

Umgesetzt sehen wollen junge Menschen in Apenrade laut Safia nicht nur Klimaschutz, sondern auch Themen wie „gutes und öffentliches Nachtleben, günstigere öffentliche Verkehrsmittel und mehr Wohnungsmöglichkeiten, falls man nach dem Studium wieder zurück nach Apenrade will“. Denn für das Studium wäre ihr Apenrade zu klein, so die Wahlberechtigte und ergänzt: „Ich weiß halt noch nicht ganz, was ich vom Leben erwarte, das heißt Apenrade muss mit Dingen kommen, die mich dann wieder zurückziehen.“

Begrenztes Ausbildungsangebot

Nach der Schule aus Nordschleswig wegzuziehen hat Gottfried Schaake nicht vor, weswegen es ihn stört, dass es nicht genug lokale Ausbildungsmöglichkeiten gibt. „Es gab einige, die von attraktiveren Ausbildungsangeboten sprachen. Daran mangelt es hier meiner Meinung nach sehr. Es gibt zum Beispiel gewisse Mechanikerausbildungen, dafür musst du nach Kopenhagen gehen. Selbst für die Grundausbildung“, so Gottfried.

Für ihn wäre neben Ausbildungsangeboten auch wichtig, „dass Schülern und Studenten mehr unter die Arme gegriffen wird – gerade auch was Transport betrifft.“

Freizeitangebot erweitern

Damit die Kommune einen größeren Fokus auf ihre junge Bevölkerung setzt, „haben wir die Kandidaten auch immer gefragt, was sie denn genau für uns tun würden“, erklärt Mirjam Veggerby. Um die Stadt für junge Leute attraktiver zu machen, muss für sie auch das allgemeine Freizeitangebot der Stadt erweitert werden. „Ich klettere beispielsweise, und dafür muss ich aktuell immer nach Sonderburg fahren“, so Mirjam, die auch gerne mehr geeignete öffentliche Treffpunkte für Jugendliche hätte, wie eine „Diskothek oder ein Jugendzentrum“.

Klimaschutz, Mobilität, Ausbildungsmöglichkeiten, Wohnungsmarkt und Freizeitaktivitäten. Diese Themen scheinen viele Schülerinnen und Schüler des DGN zu beschäftigen. Welche Kandidaten und Kandidatinnen dies am besten verstanden haben, wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit auch in den Ergebnissen am 16. November widerspiegeln.

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