Ausstellung „Kunst in Gravenstein“
Blickfänger sind die Details im Werk
Blickfänger sind die Details im Werk
Blickfänger sind die Details im Werk
49 Künstler zeigen sich auf der Ausstellung „Kunst in Gravenstein“ in der „roten Scheune“. Los geht es mit einer Vernissage am Sonnabend.
Am Sonnabend wird der erste Vizebürgermeister Stephan Kleinschmidt (SP) die Ausstellung „KiG“ (Kunst in Gravenstein) in der roten Scheune der Landwirtschaftsschule im Fiskbækvej 15 eröffnen. Beginn ist um 15 Uhr, musikalisch unterhalten „Leander & Lennart – handmade beats“.
Diese Ausstellung gestalten nicht weniger als 49 Mitglieder des grenzüberschreitenden Kunst- und Kulturvereins „Flensborg Fjords Kunst & Kulturforening“ (FFKK). Sie kommen aus Hamburg, Brandenburg, Kiel, Neumünster, Eckernförde, Schleswig, Angeln, Flensburg sowie aus Hørsholm/Kopenhagen, Svendborg und dem Landesteil Nordschleswig.
Sie präsentieren eine Vielfalt künstlerischen Schaffens: Gemälde, Skulpturen, Fotos, Keramik, Installationen und Objekte, thematisch nicht gebunden, da es eine offene Ausstellung ist (die dritte von FFKK).
Gestaltung nicht leicht
Somit keine leichte Aufgabe für den „kreativen Kurator“ Lars Tholander, die Arbeiten so aufzuhängen, dass sie sich nicht gegenseitig erdrücken, sondern ihrer Aussage nach zur Geltung kommen und Raum lassen für den Betrachter. Oft sind die Einzelheiten im Werk der Blickfänger. So wie die Vogelgruppe von Ulrike H. Rasmussen, Svendborg.
Inspiriert hat sie der Aufenthalt mit der Nordic Group in Mexiko. Davor hat sie Abstraktes gemacht, mit Fiberbeton und Bronze gearbeitet. Danach, angetan von mexikanischen Fantasietieren, hat sie das Skulpturelle für sich entdeckt. Ein Vogel trägt den Titel „Die Zeit“ (tiden). Im Auge sitzt eine Uhr, ums Bein hat eine kleine Frauenfigur eine Leine gebunden. Hält sie die Zeit an oder lässt sie sich von ihr mitziehen?
Nach dem Sturm vor vier Wochen war Bente Sloth Møller zum Strand von Vemmingbund geradelt, dabei eine Tasche, in der sie sonst Leinwände transportiert. Sie sammelte Treibholz, hauptsächlich längliche Äste. Diese hat sie umwickelt, mit Wolle, Blusen, Schals, Stoffresten. So hat das alte Holz eine Struktur erhalten, die auch einen zweiten Blick verdient. Bente Sloth Møller nennt die Installation „Nomaden“. „Das lässt Assoziationen zu. Treibholz wird an Land gespült, aber das passiert auch Flüchtlingen“, meint sie.
Kreuz und quer durchs Grenzland
Karin Baum ist kreuz und quer durch das Grenzland gefahren. Sie hat die sprachliche Vielfalt (Deutsch, Dänisch, Plattdeutsch, Sønderjysk, Friesisch und Petuh) dokumentiert, mit Fotos, Tonbandaufnahmen und einem Skizzenbuch. Der Betrachter dürfte staunen.
Diese Arbeit hat ihr Spaß gemacht. Mit Freude war sie gestern auch bei der Vorbereitung dabei. „Die tolle Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftsschule begeistert mich einfach. Die Hausmeister helfen mit, wo sie können, auch das Büro und die Küche. Das gilt auch für Kulturlandsbyen, die auf- und wieder zuschließen. So macht es Spaß, auch weil ich merke, sie tun es gern und nicht, weil sie müssen“, lobt sie das Engagement von anderen Seiten.
„KiG“ wird gefördert von der Kommune Sonderburg, der Landwirtschaftsschule und dem Fabrikant Mads Clausens Fond. Mitveranstalter ist „Kulturlandsbyen6300“. Die Ausstellung läuft bis zum 5. Juni und hat sonntags von 11 bis 17 Uhr, an den anderen Tagen von 13 bis 17 Uhr geöffnet.