Mühlenbesuch

Mühle und Museum in Hoyer im Hochglanz

Mühle und Museum in Hoyer im Hochglanz

Mühle und Museum in Hoyer im Hochglanz

Hoyer/Højer
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In der Ausstellung stellte Museumsleiterin Anne Marie Overgaard der BDN-Gruppe digitale Modelle zum Thema Tidenhub vor. Foto: Volker Heesch

Museumsinspektorin Anne Marie Overgaard führte Mitglieder des BDN-Ortsvereins Hoyer durch neues „Tor zur Tonderner Marsch“. Flügel werden mit Fachbeistand im November wieder an der Mühle angebracht.

 „Das Museum in Hoyer und die Mühle sind das neue Tor zur Tonderner Marsch und zum Nationalpark“, erklärte Museumsinspektorin Anne Marie Overgaard bei einem Besuch von 30 Mitgliedern des  BDN Hoyer in den durchgreifend renovierten Räumlichkeiten und neu gestalteten Ausstellungen, die Teil des Museumsverbundes Museum Sønderjylland sind.

„Die alten Gebäude hatten eine Renovierung dringend nötig", so Overgaard, die seit mehr als zehn Jahren das Mühlenmuseum geleitet hat, das nach ihren Angaben im Rahmen der Information über Marschen und Wattenmeer die Landschaftsgeschichte und das Wirken der Menschen in dieser besonderen Kulturlandschaft  schwerpunktmäßig vermittelt. Das Thema Vogelwelt und Zugvögel ist im Museum Vester Vedsted angesiedelt.

Dennoch zwitscherten in der durch moderne digitale Ausstellungstechnik mit Videoübertragung und interaktiven Modellen gespickten Ausstellung auch Watvögel wie Rotschenkel in Nahaufnahme die Besucherschar an.
„Alle Themen hier haben etwas mit Wasser zu tun“, so Anne Marie Overgaard, die  hinzufügte, dass die heutigen Museumsbesucher „nicht mit aufgeklebtem Papier“  zufriedenzustellen seien, sondern moderne Darstellungsformen in Ausstellungen erwarteten.

Die Mühle von 1857 mit ihrem interessanten Innenleben ist weiter Teil der Ausstellung in Hoyer. Foto: Volker Heesch

Sie betonte, dass die von Menschen geschaffenen Köge bei Hoyer parallel zur erneuerten Vermittlung mit Infostationen und einem Wanderwegenetz bereichert werden. „Der Margrethenkoog ist das Gebiet mit den landesweit reichsten Vogelbeständen“, berichtete sie und fügte hinzu, dass der Fanøer Naturvermittler Marco Brodde maßgeblich die Ausstellung gestaltet hat. „Er hat unseren Bereich auch mit etwas anderen Augen betrachtet“, erläuterte Overgaard und fügte hinzu, dass in Hoyer wohl alle Kiers Hof kennen, auswärtige Besucher den interessanten Ort aber fast nie gefunden haben.


Besonders stolz präsentierte Anne Marie Overgaard die vielen Modelle, zum Beispiel von Schloss Schackenborg,  Marschengebäuden oder Tieren, die alle auch in Augenhöhe der Kinder zu sehen sind. Kinder sollen  in der Ausstellung besonders angesprochen werden. „Und alles darf angefasst werden“, so  die Museumsleiterin, die über die bald beginnende Wiederanbringung   der Mühlenflügel berichtet. „Im November kommt der niederländische Mühlenbauer nach Hoyer“, sagte sie. Die Besucher bedankten sich mit Beifall bei Anne Marie Overgaard, die die Gruppe in das neue Café im Müllerhaus  geleitete, wo es in vornehmer Umgebung Kaffee und Brottorte gab.

 

Museumsinspektorin Anne Marie Overgaard (r.) führte die Besucher durch die neue Ausstellung. Foto: Volker Heesch
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Leitartikel

Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
„Die Geschichte der Minderheit will gelernt sein“