Unwetter

Wie sich Leitstellen und Feuerwehren für Sturm „Poly“ rüsten

Wie sich Leitstellen und Feuerwehren für Sturm „Poly“ rüsten

Wie sich Leitstellen und Feuerwehren für Sturm „Poly“ rüsten

Oliver Tobolewski-Zarina/shz.de
Harrislee
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Auch die Regionalleitstelle Nord ist bereit für den Sturm „Poly“. Foto: Staudt/shz.de

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Ein Sturm mit Orkanböen bewegt sich unaufhaltsam auf Schleswig-Holstein zu. Die mehr als 1300 Freiwilligen Feuerwehren im Norden sind auf den Dauereinsatz vorbereitet, ebenso Berufsfeuerwehren und Leitstellen.

Die Leitstellen und Feuerwehren in Schleswig-Holstein bereiten sich flächendeckend auf das am Mittwoch in den Nachmittagsstunden und am Abend erwartete Sturmfeld vor. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor einem Unwetter mit orkanartigen Böen oder Orkanböen zwischen 110 und 130 km/h und einzelnen Gewittern mit Gefahr von Starkregen um 20 l/qm in kurzer Zeit.

Die personelle Besetzung der Kooperativen Regionalleitstelle West wird beispielsweise für die Notrufbearbeitung über die 112 gegenüber dem Regelbetrieb mehr als verdreifacht.

Unwetterwarnung: Feuerwehren in Schleswig-Holstein in Alarmbereitschaft

Die 1323 Freiwilligen Feuerwehr und fünf Berufsfeuerwehren im Land seien jederzeit einsatzbereit, heißt es vom Landesfeuerwehrverband. Dennoch ist davon auszugehen, dass auch diese Wetterlage das nahezu durchweg ehrenamtliche System der Feuerwehren erneut stark fordern wird. „Wir bitten daher alle Arbeitgeber um Verständnis, wenn ehrenamtliche Feuerwehrangehörige durch das erhöhte Einsatzaufkommen nicht ihrer regulären Tätigkeit nachgehen können“, appelliert Landesbrandmeister Frank Homrich.

Mit Blick auf das vorhergesagte Unwetter würden einige Wehren vielleicht noch einmal ihre Motorsägen inspizieren. Genau das hat die Heider Feuerwehr getan. „Wir haben die Motorsägen kontrolliert und geprüft, ob wir ausreichend Kraftstoffe haben“, sagt Wehrführer André Eichert.

Stärke und Ausmaß des Sturms „Poly“ schwer vorherzusagen

Wichtig sei Augenmaß bei der Vorbereitung. Wie stark das Unwetter tatsächlich sein wird, sei schlecht vorherzusagen. „Führungskräfte und Feuerwehrleute wurden auf das Unwetter noch einmal explizit hingewiesen und die Verfügbarkeit wurde abgefragt. Es ist aber nicht zielführend, die Wache bereits im Vorfeld mit 40 Mann zu besetzen, die auf einen Einsatz warten.“

Die Wehr schaue aber auf die Wetterentwicklung – und hat über Social Media noch einmal dafür sensibilisiert, Gartenstühle, Tische und Sonnenschirme zu sichern. „Es geht um vermeidbare Gefahren – auch für die Einsatzkräfte“, sagt Eichert. 

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