Seit dem heutigen Mittwoch, 9. Februar, gelten die Regen der neuen Corona-Landesverordnung. Danach dürften zur Biike maximal 500 Personen zusammenkommen. Außerdem müsste ein strenges Hygienekonzept erstellt werden und es müssten strenge Kontrollen vorgenommen werden. Für die Verantwortlichen der meisten Biiken auf Sylt sind die lodernden Friesenfeuer mit den strengen Auflagen der Landesregierung nicht zu vereinbaren. Die meisten Biiken auf Sylt sind bereits abgesagt worden. Die einzige Biike, die stattfinden soll und das voraussichtlich ohne Zuschauer, ist die in Tinnum. Shz.de bietet gemeinsam mit der Sölring Foriining einen Livestream zur Biike auf shz.de/biike an. Folgende Biiken wurden bereits abgesagt:

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Westerland:

„Wir werden die Biike 2022 in Westerland nicht durchführen und daher absagen. Wir wollen keinen Corona-Ausbruch riskieren und wir können nicht kontrollieren, ob 2000, 3000 oder 5000 Leute aufs Gelände kommen. Daher freuen wir uns auf die Biike im nächsten Jahr, die wir dann wieder in alter Tradition durchführen wollen“, erklärt Ortsbeiratsvorsitzender Kay Abeling (CDU).

Keitum:

„Die Tatsache, dass wir aufgrund der Haushaltssperre schlichtweg kein Budget für Einlass- und Aufsichtspersonal zur Verfügung haben, kombiniert mit den hohen Sicherheitsauflagen der Verordnung, machen eine Durchführbarkeit der Keitumer Biike allerdings unmöglich. Und geben wir es doch zu, eine Biike bei der es statt Glühwein und Gesang Kontrollen und Maskenpflicht gibt, wäre nicht gerade prasselnd“, sagt Ortsbeiratsvorsitzende Gritje Stöver (CDU).

Rantum:

„Wir haben lange gewartet, aber mit der neuen Landesverordnung sind nicht die Lockerungen eingetreten, die wir uns gewünscht hätten, um die Biike mit einem guten und sicheren Gefühl stattfinden lassen zu können“, sagt Ortsbeiratsvorsitzender Frank Zahel (CDU).

Morsum:

„Schweren Herzens sehen wir uns auch in Morsum gezwungen, aufgrund der strengen Auflagen und Bestimmungen die Biike in diesem Jahr abzusagen“, sagt Stephan Bahr (CDU), Ortsbeiratsvorsitzender von Morsum.

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Archsum:

„Wir in Archsum haben immer gesagt, wir sind für eine einzige insulare Biike. Dazu stehen wir weiterhin, aller Voraussicht nach wird es die in Tinnum sein. Wir in Archsum machen keine eigene Biike, das können wir nicht kontrollieren. Das wäre jetzt nicht zu verantworten“, so Jürgen Steensbeck (CDU), Ortsbeiratsvorsitzender von Archsum.

Hörnum:

„Wir sagen unsere Hörnumer Biike ab, das macht keinen Sinn. Es kommen ja doch immer mehr als 500 Leute. Das können wir nicht kontrollieren, nicht überprüfen. So viel können wir nicht aufpassen, deshalb: keine Biike in Hörnum in 2022“, sagt Hörnums Bürgermeister Rolf Speth (AWGH).

Wenningstedt-Braderup/Kampen:

„Auch in diesem Jahr müssen wir auf das Biikebrennen verzichten. Die gerader herausgekommene Landesverordnung lässt uns keine andere Wahl als das traditionelle Biikebrennen in den Dörfern aufgrund der allgemeinen Regelungen für Veranstaltungen abzusagen“, erklärt Katrin Fifeik (fraktionslos), Bürgermeisterin von Wenningstedt-Braderup.

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In List steht eine finale Entscheidung noch aus. „Aber der Tenor ist, dass wir wie die anderen auch absagen. Da geht klar die Tendenz hin. Somit wird es Stand jetzt wie im vergangenen Jahr nur eine Biike auf Sylt geben und zwar in Tinnum und ohne Publikum“, sagt Ronald Benck (CDU), Bürgermeister von List.

Sylter Biike live im Stream auf shz.de/biike

Die einzige Biike, die am 21. Februar, auf jeden Fall brennen soll, aber vermutlich ohne Zuschauer, ist wie im vergangenen Jahr die in Tinnum an der Tinnum-Burg. „Die Biike soll definitiv brennen, das ist mein letzter Stand“, sagt Markus Gieppner (Insulaner), Gemeindevertreter und Mitglied des Tinnumer Ortsbeirats.

Für Montag, 14. Februar, ist um 19 Uhr eine finale Abstimmung zur Biike auf Sylt in einem Online-Meeting anberaumt. Daran sollen die Bürgermeister sowie die Ortsbeiräte der Insel Sylt teilnehmen, um sich ein letztes Mal abzusprechen und anschließend den finalen Stand der Planungen zur Biike 2022 auf Sylt zu verkünden.

Das sagt der Bürgermeister der Gemeinde Sylt

Schon jetzt teilt Bürgermeister Nikolas Häckel (parteilos) auf Anfrage von shz.de mit, „ich persönlich sehe die hohen Hürden der Corona-Verordnung, die es bei Veranstaltungen gibt. Mir tut es zwar im Herzen weh, wenn die Biiken abgesagt werden müssten, aber zur Vermeidung steigender Infektionszahlen würde es klug und richtig sein.“