Flensburg

Vier Wochen nach der Sturmflut: Brücke am Ostseebad wieder freigegeben

Vier Wochen nach der Sturmflut: Brücke am Ostseebad wieder freigegeben

Nach Sturmflut: Brücke am Ostseebad wieder freigegeben

Sebastian Iwersen/shz.de
Flensburg
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Seit Dienstagnachmittag ist die Brücke am Strand wieder für Fußgänger freigegeben.
Seit Dienstagnachmittag ist die Brücke am Strand wieder für Fußgängerinnen und Fußgänger freigegeben. Foto: Sebastian Iwersen/shz.de

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Auch vier Wochen nach der Jahrhundert-Sturmflut sind die Schäden, insbesondere an Stränden und Küsten, noch überall sichtbar. Am Ostseebad in Flensburg wurde die Brücke jetzt wieder freigegeben. Auch das Badehäuschen auf dem Steg soll zurückkehren.

Gut vier Wochen ist es her, dass ein Sturmtief das Wasser aus der Ostsee in die Flensburger Förde peitschte und für die schwerste Sturmflut seit fast 120 Jahren sorgte. Durch den Druck des Wassers wurde auch die Infrastruktur an den Stränden in Mitleidenschaft gezogen. So war unter anderem die bei Spaziergängerinnen und Spaziergängern beliebte Holzbrücke am Strand vom Ostseebad seit der Sturmflut aufgrund der Schäden gesperrt.

Arbeitsschiff mit Bagger im Einsatz

Doch während woanders noch händeringend nach Firmen gesucht wird, die wasserseitig Reparaturen ausführen können, haben in Flensburg schon die Arbeiten zur Wiederherstellung der beschädigten Einrichtungen begonnen. „Wir haben richtig Gas gegeben“, sagt Paul Hemkentokrax, Geschäftsführer der Flensburger Hafen GmbH, die für die wasserseitigen Anlagen verantwortlich ist. Mit einem eigenen Arbeitsschiff mit Bagger war ein Trupp des Unternehmens in den vergangenen Tagen an dem beliebten Strand im Einsatz. 

„Wir sind froh, dass wir ausreichend Material für die nötigen Reparaturarbeiten bekommen haben“, zeigt sich Hemkentokrax erleichtert. Denn neben Handwerksfirmen seien momentan auch die Materialien, die man wasserseitig einsetzen kann, stark nachgefragt.

Freigabe war eigentlich erst für Anfang Dezember geplant

Unter anderem beschädigte Bohlen, das teilweise zerstörte Geländer entlang der Brücke sowie die Plattform direkt über dem Wasser wurden wieder instandgesetzt. „Eigentlich hatten wir die Freigabe der Brücke erst für Anfang Dezember geplant“, so der Chef der Hafen GmbH. Letztlich sei dank des unermüdlichen Einsatzes seiner Mitarbeitenden nun aber alles doch ein bisschen schneller gegangen.

Seit Dienstagnachmittag sind sie rot-weißen Absperrbaken vor dem hölzernen Bauwerk verschwunden. Es dauerte nicht lange, bis die ersten Spaziergänger wieder den Weg in Richtung Wasser suchten. Der Weg auf die Brücke ist allerdings noch komplett wiederhergestellt. Da auch der Weg weggespült wurde, gilt es einen Absatz von rund 30 Zentimetern Höhe zu überwinden.

Auch das Badehäuschen soll neu gebaut werden

Auf ein besonders beliebtes Bauwerk auf der Plattform müssen die Besucherinnen und Besucher aber verzichten – zumindest vorerst noch. Das Umkleidehäuschen für die zahlreichen Schwimmerinnen und Schwimmer, die teilweise auch im Winter in der Förde baden gehen, war durch das Hochwasser ebenfalls völlig zerstört worden. „Auch das kommt zurück, wir werden es neu errichten“, verspricht Hemkentokrax.

Da Holz aber weiterhin Mangelware sei, rechnet er mit einer Fertigstellung eines neuen Gebäudes auf der Brücke erst im Frühling des kommenden Jahres. „Pünktlich zur Badesaison wird es fertig sein“, kündigt er an. Bis dahin dienen zwei Bänke als Ersatz und Sitzmöglichkeit.

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