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Universität holt Studierende zurück – Hochschule bleibt bei Distanzlernen

Universität holt Studierende zurück – Hochschule bleibt bei Distanzlernen

Universität holt Studierende zurück – Hochschulen noch nicht

SHZ
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Das Gebäude D der Hochschule Flensburg: Hier wird der Campus auch im neuen Semester oft menschenleer bleiben. Foto: Gode Nehler

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Gegen den Trend setzt die Hochschule Flensburg auch im neuen Semester auf Distanzlernen. Die Entscheidung ist umstritten.

Ganz normal wie zu Vor-Corona-Zeiten wird das Leben auf dem Flensburger Campus im kommenden Wintersemester noch nicht wieder sein. Aber die Zeit der Grabesstille ist vorbei. Nach drei Semestern im Lockdown-Modus werden sich die Seminarräume und Hörsäle wieder füllen.


Das gilt aber nur für die Europa-Universität. Die Hochschule setzt gegen den allgemeinen Trend weiterhin auf Distanzlernen. Damit reagiere man auf die aktuell hohen Infektionszahlen, erklärt Hochschulsprecher Torsten Haase.

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Intern war diese Entscheidung offenbar heftig umstritten. Nach Informationen von shz.de gab es in den Hochschulgremien kontroverse Diskussionen.

„Begeisterung sieht anders aus“, fasst AStA-Vorstand Marcel Großkopf die Stimmung unter den Studierenden zusammen. Viele hätten sich darauf gefreut, dass mit Beginn der Vorlesungszeit am 20. September endlich wieder das studentische Leben beginnt.

Ausnahme Praxis-Veranstaltungen

Immerhin: Veranstaltungen mit Praxis-Bezug finden in Präsenz statt. Das gilt zum Beispiel für Labor-Übungen. Für solche Lerneinheiten hatte die Hochschulen-Coronaverordnung des Landes Schleswig-Holstein auch schon im vergangenen Semester Ausnahmen vom Distanzlernen zugelassen.

Für die meisten anderen Veranstaltungen wird es jedoch beim digitalen Format bleiben. Das gilt auch für die Prüfungen.

Europa-Universität plant Präsenzlehre

Die benachbarte Europa-Universität hat sich für einen ganz anderen Weg entschieden. „Wir planen den Großteil der Lehrveranstaltungen in Präsenz“, sagt Uni-Sprecherin Kathrin Fischer.

Distanzveranstaltungen sind in erster Linie für die internationalen Studiengänge geplant, bei denen Teilnehmer aus dem Ausland wegen restriktiver Reisebestimmungen nicht nach Flensburg kommen können.

Sicherheitsdienst prüft 3G-Regel

Für alle anderen gilt in den Uni-Gebäuden die 3G-Regel. An allen Eingängen werden Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes postiert, die überprüfen, ob alle Personen, die hinein wollen, getestet, geimpft oder genesen sind. Insbesondere in den ersten Wochen des Herbstsemesters werden diese Kontrollen sehr engmaschig sein, kündigt die Uni-Leitung an.

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Völlig unklar ist dabei, wie hoch der Anteil der Geimpften unter den Studierenden inzwischen ist. Die Uni hat dazu eine anonyme Umfrage gestartet. Die Ergebnisse sind jedoch noch nicht ausgewertet. Sie sollen gegen Ende der kommenden Woche vorliegen.

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