Nach Kommunalwahl 2023 in NF

Der Sylter Frank Zahel (CDU) soll neuer Kreispräsident werden

Der Sylter Frank Zahel (CDU) soll neuer Kreispräsident werden

Sylter Frank Zahel (CDU) soll neuer Kreispräsident werden

Barbara Glosemeyer/shz.de
Nordfriesland
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Frank Zahel lebt mit seiner Familie in Rantum auf Sylt. Foto: Nils Leifeld/shz.de

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Weil Manfred Uekermann (CDU) nicht mehr zur Verfügung steht, muss der Kreistag von Nordfriesland einen neuen Kreispräsidenten wählen. Nominiert ist der 54-jährige Frank Zahel (CDU) und damit erneut ein Kommunalpolitiker von der Insel Sylt.

Der Sylter Frank Zahel soll neuer Kreispräsident von Nordfriesland werden. Die CDU-Kreistagsfraktion, die als stärkste Fraktion das Vorschlagsrecht hat, nominierte den 54-Jährigen am Montag in ihrer ersten Fraktionssitzung nach der Kommunalwahl. Gewählt wird der neue Kreispräsident in der konstituierenden Sitzung am 28. Juni. Er ist gemeinsam mit dem Landrat oberster Repräsentant des Kreises Nordfriesland.

Wenn Zahel gewählt wird, was als sehr wahrscheinlich gilt, bliebe das Amt des Kreispräsidenten zum dritten Mal in Folge in der Hand eines Sylters. Denn der Rantumer Zahel würde das Amt von Manfred Uekermann aus Tinnum übernehmen, der Anfang 2020 die Nachfolge des langjährigen Kreispräsidenten und Sylters Heinz Maurus angetreten hatte.

Uekermann hatte bereits vor der Kommunalwahl angekündigt, den Posten aus zeitlichen Gründen abgeben zu wollen, nachdem er im Mai 2022 für die CDU in den Landtag gewählt worden war. Heinz Maurus war von 2013 bis 2019 Kreispräsident und aus persönlichen Gründen ausgeschieden.

Zahels Nominierung hat Folgen auf Sylt

Frank Zahel gehört dem Kreistag seit mehr als zehn Jahren an. „Vorbehaltlich meiner Wahl am 23. Juni freue ich mich auf die neue Herausforderung. Mein Ziel ist es, große Schnittmengen zu finden und konstruktiv und parteiübergreifend zusammenzuarbeiten“, sagte der 54-Jährige.

Ungeachtet dessen wird Zahel weiterhin als Mitglied der CDU-Fraktion im Gemeinderat der Gemeinde Sylt mitarbeiten, in den er am Sonntag erneut und zum dritten Mal in Folge direkt gewählt wurde. Gravierende Folgen hat seine Nominierung dennoch.

Denn Zahel hat am Dienstag in der CDU-Fraktionssitzung auf Sylt mitgeteilt, dass er ab sofort nicht mehr als Bürgervorsteher zur Verfügung steht. Das Amt hatte er vor zwei Jahren von Peter Schnittgard übernommen. Der Bürgervorsteher ist die Schnittstelle zwischen der Verwaltung mit seinem Chef und hauptamtlichen Bürgermeister Nikolas Häckel und der ehrenamtlichen Politik der Gemeinde Sylt.

Nachfolger als Sylter Bürgervorsteher gefunden

Die CDU Sylt reagierte auf Zahels Nominierung mit einem weinenden Auge, aber auch mit einem lachenden Auge und vor allem stolz: „Wir freuen uns riesig, dass nach Manfred Uekermann und Heinz Maurus wieder einer unserer Leute von Sylt als Kreispräsident nominiert ist. Das unterstreicht die hervorragende Arbeit von Frank Zahel als Bürgervorsteher“, sagte Sylts CDU-Parteichef Carsten Kerkamm.

Zahels Nachfolger als Bürgervorsteher steht bereits fest: Die CDU-Fraktion wählte am Dienstagabend einstimmig Andreas Dobrzinski. Er ist Allgemeinmediziner, langjähriges CDU-Mitglied und wurde bei der Kommunalwahl am Sonntag erstmals und direkt in die Gemeindevertretung gewählt. In der konstituierenden Sitzung der Gemeinde Sylt am 29. Juni soll er als neuer Bürgervorsteher offiziell gewählt und vereidigt werden.

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