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Das steckt hinter der Kooperation zwischen der SG Flensburg-Handewitt und DHK Flensburg

Das steckt hinter der Kooperation zwischen der SG und DHK

Das steckt hinter der Kooperation zwischen der SG und DHK

Jannik Schappert/shz.de
Flensburg
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Tjark Desler ist in seiner Funktion als Sportlicher Leiter des DHK an der Kooperation beteiligt und war zu Gast im SG-Podcast. Foto: Michael Staudt/shz.de

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Weil der Sprung ins Bundesliga-Team schwer ist, verließen zuletzt viele Talente den SG-Dunstkreis. Wie sich das ändern soll, erklären Johann Volquardsen und Tjark Desler im „Hölle Nord“-Podcast.

Sportlich hat die im Sommer vereinbarte Kooperation zwischen der SG Flensburg-Handewitt, der Flensburg Akademie und DHK Flensburg noch keine Früchte getragen. Der DHK ist in der 3. Handball-Liga mit 0:14 Punkten Tabellenvorletzter.

Dennoch sind Johann Volquardsen, Nachwuchskoordinator der SG sowie Akademie-Geschäftsführer, und Tjark Desler, Sportlicher Leiter des DHK, felsenfest überzeugt von der Zusammenarbeit. „Sie ist unglaublich wichtig für die Handball-Region Flensburg“, sagt Volquardsen im „Hölle Nord“-Podcast.

Wenn er vom „Jacob-Heinl-Mythos“ spricht, meint der 36-Jährige den im SG-Umfeld fest verankerten Wunsch, erstmals seit Heinl im Jahr 2007 wieder einen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in die Bundesliga-Mannschaft zu bringen – nicht temporär, sondern auf Dauer.

Der Anspruch in Flensburg ist hoch.

Viele Karrieren auf den Weg gebracht

Vor einigen Jahren änderten die Akademie und die SG ihr Konzept. Das primäre Ziel, den nächsten Jacob Heinl zu finden, wurde verdrängt vom Vorhaben, möglichst vielen Talenten den Weg ins Profitum zu ebnen. „So haben wir zuletzt ein paar tolle Karrieren auf den Weg gebracht“, meint Volquardsen.

In Deutschland, Dänemark und Schweden bewegen sich zahlreiche Spieler mit SG-Vergangenheit in Profi-Sphären. Einige Beispiele aus jüngerer Vergangenheit: Magnus Holpert (GWD Minden), Oscar von Oettingen (Mors-Thy) und Mikael Helmersson (Ystads IF), länger zurück liegen etwa Lukas Blohme (VfL Gummersbach), Dani Baijens (HSV Hamburg) und Niels Versteijnen (TBV Lemgo).

Die Vision bleibe, so Volquardsen, „dass unsere Talente über Umwege zurückkommen“. Bei Torwart Christopher Rudeck (Bergischer HC) hätte das 2021 fast geklappt, am Ende gab die SG Kevin Möller den Vorzug.

3. Liga als Plattform für SG-Talente

Die Kooperation mit Drittligist DHK soll „jungen Spielern eine Plattform im ambitionierten Männerbereich bieten“, erklärt Desler. Seit das Junior-Team der SG nur noch Oberliga spielt, hat der vielversprechende Nachwuchs den Dunstkreis des Bundesliga-Teams schnell verlassen, um sich anderswo mindestens auf Drittliga-Niveau zu entwickeln. Desler und Volquardsen hoffen, dass Spieler wie Holpert, von Oettingen oder Helmersson künftig „ein bis zwei Jahre länger bleiben“.

Was wäre, wenn der DHK absteigt? „Das wäre ein Riesendämpfer“, sagt Volquardsen. „Aber kein Grund, die Kooperation aufzugeben.“

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