Preise für Haus oder Bauland

So viel kostet ein Eigenheim in Schleswig-Holstein

So viel kostet ein Eigenheim in Schleswig-Holstein

So viel kostet ein Eigenheim in Schleswig-Holstein

SHZ
Kiel
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Ein freies Baugrundstück und bezahlbares Baugrundstück zu finden, ist gar nicht so leicht. Foto: imago images/Symbolfoto

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Immer teurer: Wie sehr die Preise für Häuser und Bauland im vergangenen Jahrzehnt in SH angezogen haben, erfahren Sie in diesem Artikel mit Grafiken.

Nein, ein Vergnügen ist es nicht, sich derzeit auf die Suche nach einem Haus oder Bauland zu machen. Die Preise sind zum Teil unglaublich hoch, und ein Ende der Preisspirale ist nicht abzusehen. Einer der wichtigsten Gründe dafür ist die Europäische Zentralbank (EZB): Ihre Nullzinspolitik macht die Finanzierung günstig und zugleich andere Anlagemöglichkeiten weniger attraktiv, so dass viele Menschen in Immobilien investieren. Zudem fehlen Wohnraum und Bauland vor allem in Städten und deren Speckgürteln.


In Schleswig-Holstein haben die Hauspreise besonders stark in beliebten Orten an der Ostsee wie Eckernförde und Heiligenhafen, aber auch im Touristenmagnet Lübeck angezogen. Spitzenreiter in absoluten Zahlen bleibt Sylt, wo man 2020 im Mittel 13.000 Euro pro Quadratmeter für ein Haus ausgeben musste. Diesen Schnitt gewaltig nach oben treibt übrigens das mondäne Kampen, wo sogar rund 23.000 Euro fällig wurden.

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Die Nachfrage nach Wohnraum steigt, gleichzeitig wird das verfügbare Land immer knapper: Kein Wunder, dass auch die Baulandpreise steigen. Wer 2020 ein baureifes Grundstück kaufen wollte, musste dafür in Deutschland – bei starken regionalen Unterschieden – im Durchschnitt rund 200 Euro pro Quadratmeter zahlen. Zehn Jahre zuvor waren es noch 130 Euro gewesen, zu Beginn der Statistik 1962 in den alten Bundesländern gar nur knapp acht Euro.


Achtung: Die hier aufgeführte Entwicklung ist mit Vorsicht zu lesen, denn die Preise setzen sich aus sehr unterschiedlichen Einzelfällen etwa hinsichtlich Lage und Verwendungszweck zusammen und können daher von Jahr zu Jahr erheblich schwanken.

Durchschnittspreise gehen schnell nach oben

Beispiel: Wenn in einem Jahr in einer sehr teuren Gemeinde wie Sylt oder Wedel viel Bauland verkauft wird, treibt es den Durchschnittspreis in Nordfriesland beziehungsweise im Kreis Pinneberg stark nach oben. So lagen die Durchschnittspreise für baureifes Land in den Kreisen Pinneberg, Plön und Stormarn 2019 erheblich höher als 2020, nämlich bei 280 (Pinneberg), 152 (Plön) und 264 (Stormarn) pro Quadratmeter.

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