Mehr Stellen in der Verwaltung

So soll ein neuer Manager im Rathaus dabei helfen, Husum klimaneutral zu machen

So soll ein Manager im Rathaus dabei helfen, Husum klimaneutral zu machen

Manager im Rathaus soll helfen, Husum klimaneutral zu machen

SHZ
Husum
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Im Rathaus werden künftig wieder ein paar mehr Mitarbeiter ihre Büros beziehen. Foto: Volkert Bandixen

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Eine Management-Stelle für Klima- und Umweltbelange in der Verwaltung war schon mehrfach gefordert worden – nun wird es sie im Stellenplan für 2022 geben.

Es ist einer der spannendsten Tage des Jahres für die Verwaltung, wenn der Stellenplan im Finanzausschuss verhandelt wird. Und vorweg, für 2022 bekommt die Verwaltung die mehrfach geforderte Klimamanager-Stelle – nicht zuletzt deswegen, weil die Stadtvertretung im September einstimmig die externe Beauftragung eines Aktionsplans beschlossen hatte, mit dem Husum bis 2035 Klimaneutralität erlangen will. „Jemand muss die Umsetzung und Koordinierung der Maßnahmen aus diesem Aktionsplan vornehmen“, erläuterte Bürgermeister Uwe Schmitz. Natürlich könne die eingerichtete Arbeitsgruppe, der er ja selbst auch angehöre, das Vergabeverfahren einleiten. „Aber die Stelle ist unabdingbar, um mit dem Vorhaben weiterzumachen.“

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Wie weit denn dieses überhaupt gediehen sei, wollte Birgitt Encke (CDU) wissen. „Wir sind relativ optimistisch, die Beauftragung bis Ende des ersten Quartals 2022 hinbekommen“, antwortete Schmitz. Das beauftragte Büro benötige dann aber mit Sicherheit jede Menge Grundinformationen für den zu erstellenden Plan. „Bis Mitte des Jahres sollte die Stelle also schon besetzt sein.“ Denn man wisse ja noch gar nicht, was der Markt so hergebe an Bewerbern, dazu kämen noch Kündigungsfristen und eine Einarbeitungszeit. „Jedenfalls hoffen wir, dass im vierten Quartal dann auch schon ein Werk vorliegt, dass wir präsentieren können“, so der Bürgermeister.

Für 2022 mehr Wünsche nach neuen Stellen

Am Ende bekam er die Stelle: Mehrheitlich votierten die Ausschussmitglieder für deren Einrichtung. Was sie nicht bei allen Stellen aus der Wunschliste machten, die die Verwaltung vorgelegt hatte. Und die „nicht ganz wenig umfangreich“ geraten war, wie sich Schmitz ausdrückte. Das liege aber auch daran, dass er die Verwaltung im vergangenen Jahr angewiesen habe, keine zusätzlichen Stellen anzumelden. „Weil wir noch gar nicht absehen konnten, wie sich Corona auf unsere Haushaltslage auswirkt.“ Daher jetzt ein größeres Paket.

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Das nicht auf ungeteilte Zustimmung stieß. So konnte sich Schmitz trotz eindringlicher Werbung für eine neue Stelle im Hauptamt für den Bereich Digitalisierungs- und Prozessmanagement nicht durchsetzen. „Dass die Verwaltung wie gefordert bis Ende 2022 auch nur ansatzweise alle behördlichen Dienstleistungen online anbieten kann, glaubt zwar keiner.“ Gleichwohl müssten bis dahin erste Ergebnisse gebracht werden. „Und dafür brauchen wir diese Stelle.“ Was die Politik völlig anders sah und deren Schaffung einstimmig ablehnte.

Nicht alle Stellenwünsche fanden Gehör in der Politik

Auch der Wunsch nach einer neuen Stelle in der IT-Abteilung für die digitale Betreuung der Husumer Schulen fand ebenso wenig Gehör wie die nach einer Stelle zur Aufstockung des Bereichs Zentrales Gebäude-Management oder die halbe Stelle zur Unterstützung der Gleichstellungsbeauftragten. Immerhin konnten sich die Fraktionen für einen neuen stellvertretenden Abteilungsleiterposten in der IT-Abteilung, eine neue Stelle im Ordnungsamt, deren Inhaber für Kontrollen im Verkehr und Gewerbewesen zuständig sein soll, und eine neue Stelle Im Bauamt für die Bauaufsicht ebenso erwärmen wie für eine neue Hausmeister-Springerstelle, eine Neubesetzung in der Bauaufsicht und eine neue halbe Stelle im Sozialzentrum zur Wohngeld-Bearbeitung.

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