Gesellschaft

So rüstet sich der Weidefelder Strand für den Sommer 2023

So rüstet sich der Weidefelder Strand für den Sommer 2023

So rüstet sich der Weidefelder Strand für den Sommer 2023

Rebecca Nordmann
Kiel
Zuletzt aktualisiert um:
Noch ist es recht frostig am Weidefelder Strand. Foto: Rebecca Nordmann

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Mitten im Winter bereitet sich der Weidefelder Strand auf den nächsten Sommer vor – und das auf zweierlei Wegen. Zum einen geht es darum, die Badesicherheit weiter zu erhöhen, zum anderen soll der Faktor Sport und Spaß mehr Gewicht erhalten.

Der Wind bläst einigermaßen kräftig am Weidefelder Strand. Badewetter fühlt sich anders an. Einsam ist man am Strand dennoch auch im Dezember nicht unbedingt: Die Leere und die frische Brise locken Spaziergänger, vereinzelt mit Hund, nach Weidefeld.

Attraktiver Strand für Einheimische und Urlauber

Im Sommer, davon ist auszugehen, wird es vorbei sein mit der Leere. Und damit der Kappelner Strand weiterhin attraktiv für Einheimische und Urlauber bleibt, läuft die Vorbereitung auf die nächste Saison im Winter an.

Und die betrifft zum einen die Badesicherheit, die seit Jahren von der DLRG gewährleistet wird. Dafür steht eine mobile Rettungsstation direkt am Strand in Verlängerung des barrierefreien Zugangs. 2019 ersetzte sie den schon ziemlich in die Jahre gekommenen Wachturm.

Zweite DLRG-Station nahe des Ostseeresorts Olpenitz

Jetzt kommt eine zweite mobile Rettungsstation hinzu. Ihren Platz wird sie weiter Richtung Norden nahe des Ostseeresorts Olpenitz finden – etwas, das die DLRG bereits vor einigen Jahren als Notwendigkeit ausgegeben hatte.

Wachsende Zahl an Strandbesuchern

Schon 2019 war seitens der DLRG-Ortsgruppe Heessen (Nordrhein-Westfalen), die seit 2013 die Wache am Weidefelder Strand übernimmt, die Rede davon, dass eine Rettungsstation nicht mehr ausreiche. Grund sei die stetig wachsende Zahl der Strandbesucher durch das benachbarte Feriendorf, die sich dann gerne nahe des Resorts – und damit weit weg von der derzeit vorhandenen Rettungsstation – aufhalten und auch dort ins Wasser gehen.

Eine kleinere Rettungsstation soll diese Lücke nun schließen – dafür ist die Politik bereit, im nächsten Jahr 35.000 Euro auszugeben. „Wir können uns dem nicht widersetzen“, sagte Thomas Grohmann (CDU).

Unbewachte Badebucht im Ostseeresort Olpenitz

Auch im Ostseeresort Olpenitz selbst existiert eine kleine Badebucht, deren Überwachung jedoch nicht in die Verantwortung der Stadt fällt – das bestätigte der Büroleitende Beamte Jörg Exner auf Nachfrage von Lars Braack (SPD). Exner dazu: „Da ist der Privateigentümer in der Pflicht.“

Weil sich durch die zusätzliche Rettungsstation die Zahl der Rettungsschwimmer in Weidefeld um einen auf dann sieben erhöht, erkundigte sich Braack außerdem nach der nötigen Unterbringung der DLRG-Schwimmer.

DLRG-Unterkunft zu klein für alle Rettungsschwimmer

Nach wie vor ist in der DLRG-Unterkunft direkt am Strand Platz für vier Bewohner, das stellte Bürgermeister Joachim Stoll klar. Die übrigen drei Wachgänger müssten demnach weiterhin eine angemietete Ferienunterkunft im Ostseeresort beziehen. Stoll: „Das wird so lange greifen, bis wir über eine größere Unterkunft in Weidefeld für zehn Personen verfügen.“

Neben der Sicherheit soll am Weidefelder Strand der Surfsport, der erst im zurückliegenden Sommer durch die Eröffnung der Surf- und Segelschule „Wasserport X-treme Ostsee“ einen weiteren Schub erhalten hat, ein bisschen bequemer ablaufen.

Einfache Holzhütte im Sand

Dazu soll im Sand eine einfache Holzhütte errichtet werden, in der während des Sommers Material für den Wassersport gelagert werden kann, um dieses nicht immer über den Deich tragen zu müssen. Außerhalb der Saison, das betonte Bauamts-Mitarbeiterin Elke von Hoff in der jüngsten Bauausschusssitzung, werde die Hütte abgebaut.

Strand hat Schutzcharakter

Der Ausschuss entsprach der Bitte des Antragsstellers – auf Vorschlag von Thomas Grohmann jedoch mit der Einschränkung, die Erlaubnis zum Aufstellen der Hütte zunächst auf drei Jahre zu befristen. Dahinter steckte der Wunsch, den Schutzcharakter des Strandes vorne an zu stellen.

Mehr lesen